Google streicht die manuelle Sprach‑Zielgruppe in Suchkampagnen. Stattdessen soll die Sprache der Nutzer künftig automatisch per KI erkannt und entsprechend ausgeliefert werden. Die Umstellung soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

Was sich ändert

  • Manuelle Auswahl entfällt: In Search-Kampagnen wird es keine Einstellung „Sprache“ mehr geben; die Ausspielung richtet sich automatisch nach von Google erkannten Sprachsignalen.

  • Zeitplan: Der Hinweis in Googles Hilfedokumentation nennt klar den Jahreswechsel 2025 als Zielmarke („bis Ende 2025“). Weitere Branchenberichte bestätigen diesen Zeitpunkt.

  • Nicht‑Search unverändert: Für Display, YouTube & Co. soll die bisherige Sprachsteuerung weiterhin bestehen.

Warum das wichtig ist

Die Änderung vereinfacht die Kampagnenerstellung und kann die Reichweite in mehrsprachigen Märkten erhöhen. Gleichzeitig verlieren Werbetreibende einen Hebel zur Feinsteuerung – mit dem Risiko, dass Anzeigen in unerwünschten Sprachen oder Märkten erscheinen. Branchenstimmen reagieren gemischt und verweisen auf nötige Kontrollen und Prüfprozesse.

Wie Google die Sprache erkennt

Google beschreibt, dass auf der Suche verschiedene Signale herangezogen werden, um zu verstehen, welche Sprachen ein Nutzer beherrscht – etwa die Sprache der Suchanfrage, frühere Suchaktivitäten und Nutzereinstellungen. Die „beste passende“ Anzeige soll dann in einer verständlichen Sprache ausgeliefert werden.

Einordnung: Nächster Schritt in Googles Automatisierung

Der Schritt fügt sich in Googles breitere Automatisierungs‑Strategie ein – Stichwort KI‑gestützte Ausrichtung und neue Kampagnenarten wie AI Max for Search. Ziel ist mehr Performance durch Systeme, die Signale dynamisch kombinieren; im Gegenzug sinkt der manuelle Steuerungsgrad.

Was Werbetreibende jetzt tun sollten

  1. Reporting anpassen: Segmentierungen und Dashboards prüfen, in denen „Sprache“ bislang als Kampagnen‑Attribut geführt wurde.

  2. Marktabdeckung testen: In mehrsprachigen Ländern (z. B. DACH, Benelux) Experiment‑Kampagnen anlegen und überwachen, ob die KI relevante Suchanfragen in allen Zielsprachen zuverlässig trifft.

  3. Creative & Landingpages: Sprachkonsistenz sicherstellen – Anzeigenvarianten und Zielseiten in allen relevanten Sprachen bereitstellen, damit die Auslieferung qualitativ unterstützt wird.

  4. Geo‑Steuerung schärfen: Da der Sprachhebel wegfällt, Standort‑Einstellungen, Ausschlüsse und Budgetallokation nach Regionen wichtiger gewichten.

  5. Monitoring & Ausschlüsse: Suchbegriffsberichte engmaschig prüfen; bei Fehlzuordnungen Keywords, Negatives und Zielregionen nachziehen.