Über den Autor
Alex ist Partner bei UnitedAds, einer führenden Digitalmarketing-Agentur.
Mit fast zwei Jahrzehnten Branchenerfahrung hat er sich zu einer anerkannten Autorität in der Entwicklung wirkungsvoller Kampagnen entwickelt, die das Geschäftswachstum vorantreiben.
Google integriert zunehmend generative KI in die Suche. Bei vielen Suchanfragen liefert Google mittlerweile KI-Antworten (sogenannte AI Overviews, auf Deutsch KI-Übersichten) direkt oberhalb der klassischen Suchergebnisse. Diese automatisch generierten Zusammenfassungen beantworten die Nutzerfrage, indem sie Informationen aus verschiedenen Websites bündeln.
Für Nutzer bedeutet das oft schnellere Antworten ohne einen Klick auf eine externe Webseite. Für Website-Betreiber stellt sich jedoch die kritische Frage: „Wie stark reduzieren diese KI-Antworten die Klicks auf unsere Webseiten?“
Im Folgenden beleuchten wir aktuelle Daten und Einschätzungen – sowohl von Google selbst als auch von unabhängigen Analysen – und betrachten die Konsequenzen für Traffic, Sichtbarkeit und Monetarisierung von Websites.

Weniger Klicks durch KI: Was aktuelle Daten zeigen
Zero-Click-Suchen: Ein Trend schon vor KI
Schon vor der Einführung generativer KI-Antworten zeichnete sich ein klarer Trend zu „Zero-Click“-Suchen ab. Ein erheblicher Teil der Google-Anfragen endete ohne Klick. 2024 liefen in den USA rund 58,5 % der Suchanfragen ins Leere, nur 36 % führten zu externen Websites. Hauptursachen waren direkte Antworten, Knowledge Panels und andere Google-Features. Mit KI in der Suche hat sich dieser Trend weiter verschärft.
Studien belegen sinkende Klickrate
Aktuelle Daten aus 2025 zeigen, dass KI-Overviews die Klickrate (CTR) deutlich senken. Laut Ahrefs verringerte sich die CTR des ersten organischen Treffers um 34,5 %, sobald eine KI-Antwort eingeblendet wurde (Basis: 300.000 Suchanfragen).
Informationssuchen verlieren am meisten
Besonders informative, nicht-markenbezogene Keywords sind betroffen. Hier verdrängen KI-Overviews klassische Ergebnisse. Amsive stellte bei generischen Suchanfragen einen CTR-Rückgang von 20 % fest. Für Websites auf Position 4 oder schlechter sank die CTR im Schnitt sogar um 27 %.
Marken-Suchen profitieren teils
Bei Brand-Keywords zeigt sich ein anderes Bild. KI-Overviews erscheinen hier nur in etwa 4,8 % der Fälle. Wenn doch, profitieren Marken oft sogar: +18,7 % CTR laut Amsive – da die KI-Antwort meist direkt auf die bekannte Marke verweist.
Unterschiedliche Effekte für Publisher
Die Auswirkungen sind nicht einheitlich. Große Publisher wie Ziff Davis (PCMag, IGN) berichten von stabilen Werten: Nur 12 % ihrer Top-Keywords waren betroffen, ohne nennenswerte Verluste. Kleinere Websites hingegen erlebten drastische Einbrüche von teils über 50 %. Experten sprechen von einer „Vernichtung des Traffics“ in manchen Nischen.
SEO im Wandel
Die Daten verdeutlichen: Googles KI-Antworten ziehen erheblich Traffic ab – je nach Branche zwischen 15 und 35 %, in Extremfällen 50 % und mehr. Damit wird weniger Traffic trotz guter Rankings zur Realität und markiert einen Paradigmenwechsel für SEO. Passend fasst es Search Engine Land zusammen: „Weniger Klicks auf Webseiten ist das neue Normal.“
Googles Perspektive: „Weniger, aber qualitativ bessere Klicks“
Google ist sich der Sorgen der Publisher bewusst, vermittelt aber eine optimistische Sicht auf die Veränderungen. Offizielle Statements von Google betonen, dass die Einführung von KI-Antworten bewusst so gestaltet werde, dass weiterhin Traffic bei den Websites ankommt. Ein Google-Sprecher erklärte, man habe seit dem Start der AI Overviews diverse Anpassungen vorgenommen, um mehr Klickmöglichkeiten zu bieten – etwa durch Inline-Links direkt im KI-Text und eine zusätzliche Link-Anzeige am rechten Rand (Desktop), wo zuvor nur am Ende des KI-Blocks Quellen sichtbar waren.
Google behauptet, Nutzer würden von Seiten mit KI-Ergebnissen sogar länger auf den Websites verweilen, da sie gezielter klicken – konkrete Daten blieb das Unternehmen allerdings schuldig.
In einem Statement heißt es:
„AI Overviews gehören zu unseren beliebtesten Such-Funktionen – sie machen es Nutzern leichter, Informationen zu finden und eröffnen neue Möglichkeiten, mit Inhalten von Creatorinnen und Unternehmen in Kontakt zu treten. Google schickt täglich Milliarden Klicks zu Websites; und während wir unsere Produkte mit neuen KI-Erlebnissen weiterentwickeln, wollen wir diesen bewährten Werttransfer an Websites fortführen.“*
Auch Sundar Pichai, der CEO von Google, wiegelt Bedenken ab. Er ist “optimistisch”, dass KI die Neugier der Menschen eher anstachelt als bremst. Intern beobachte Google, so Pichai, dass Nutzer mit den neuen KI-Überblicken mehr interagieren und auch häufiger auf Links klicken als bei herkömmlichen Suchergebnissen.
Wenn man den Suchenden mehr Kontext direkt gebe, würden sich für sie „verschiedene Abzweigungen” auftun, die zu mehr Engagement und letztlich mehr Traffic führen können. Pichai behauptet sogar, die Klickrate auf eingebettete Link-Vorschläge in den KI-Antworten sei höher als bei klassischen blauen Links. Allerdings räumt auch er ein, dass Google diese Effekte noch nicht mit konkreten Zahlen belegen kann.
Pichai betont zudem, Google versuche einen Balanceakt: Einerseits Nutzerwünsche direkt erfüllen, andererseits den Websites weiterhin ausreichend Traffic zukommen lassen. Man habe die Suche über die letzten Jahre immer wieder so angepasst, dass qualitativ hochwertige Inhalte Traffic erhalten – und werde dies auch mit Generative AI in Search so handhaben.
Er wies in einem Interview darauf hin, dass Google historisch gesehen Jahr für Jahr mehr Traffic ins Web gesendet habe und Änderungen manchmal gerade kleinere Seiten begünstigten. Kritik käme oft von „Aggregatoren in der Mitte“, also Webseiten, die Inhalte nur zusammentragen, statt originale Informationen bereitzustellen.
Pichai stellt die provokante Frage:
„Soll der Traffic lieber beim Restaurant selbst landen, das seine Speisekarte online gestellt hat, oder bei Leuten, die über diese Restaurants schreiben?“
– Eine Andeutung, dass Google wertvolleren Traffic eher den originären Quellen zuspielen möchte als Zwischenakteuren. Trotz dieser beschwichtigenden Töne bleibt Google vage. Branchenbeobachter reagieren mit Skepsis: Solange Google keine harten Zahlen vorlegt, sind Aussagen wie „Nutzer suchen mehr und klicken höherwertige Links“ schwer zu überprüfen.
Fest steht: Google will das neue KI-Feature weiter ausbauen und sagt klar, man werde dabei weiterhin auf das Weiterleiten von Traffic an Publisher fokussieren. Ob das in der Praxis gelingt, wird genau zu beobachten sein.
Auswirkungen auf Traffic, Sichtbarkeit und Monetarisierung
Weniger Klicks – große Auswirkungen für Website-Betreiber
Für Website-Betreiber – egal ob Verlag, Blog oder E-Commerce – haben weniger Klicks gravierende Folgen. Weniger Besucher bedeuten automatisch weniger Werbeeinblendungen, Leads oder Verkäufe. Besonders Unternehmen, die stark vom Suchmaschinen-Traffic abhängig sind, spüren diese Veränderungen unmittelbar im Geschäft.
Traffic-Verluste durch KI-Suchergebnisse
Analysen zeigen, dass KI-Suchergebnisse den Besucherstrom um 20 bis 60 % verringern können. Eine Studie prognostizierte sogar einen möglichen Umsatzverlust von 2 Milliarden US-Dollar pro Jahr allein in der Online-Werbebranche. Erste Zahlen bestätigen den Trend: Das Werbenetzwerk Raptive meldete einen Rückgang des Traffics in seinem Portfolio um etwa 25 %, seit Google KI-Overviews testet.
Besonders betroffen sind bestimmte Themenbereiche – im Food-Segment gingen die Zugriffe um 20 % zurück, bei Reise- und Familienthemen sogar um 29 %. Viele Websites verlieren damit einen erheblichen Teil ihres organischen Publikums.
Sinkende Sichtbarkeit im Suchergebnis
Durch KI-Antworten verändert sich grundlegend, welche Websites Nutzer überhaupt noch wahrnehmen. Wer nicht unter den im KI-Textblock zitierten Quellen auftaucht, verliert massiv an Reichweite. Selbst eine Top-Position in den klassischen Ergebnissen schützt nicht, wenn die benötigte Information bereits im KI-Kasten steht.
Damit wird Sichtbarkeit ohne Klick zur neuen Währung: Eine Nennung im AI Overview bringt zwar indirekte Markenpräsenz, aber nicht zwingend Traffic. Besonders kleine Spezialseiten laufen Gefahr, komplett übersehen zu werden – für manche wäre das ein potenzieller „Todesstoß“.
Monetarisierung unter Druck
Da viele freie Online-Inhalte über Werbung oder Affiliate-Links finanziert werden, wirkt sich jeder Traffic-Rückgang nahezu direkt auf die Einnahmen aus. Sinkt der Besucherstrom beispielsweise um 30 %, sinken auch die Werbeerlöse in ähnlicher Höhe.
Erste Publisher berichten bereits von deutlich weniger Ad-Impressions und Rückgängen bei den Umsätzen. Auch E-Commerce ist betroffen: Online-Shops ziehen weniger Kunden auf ihre Seiten, während Vergleichsseiten weniger Partner-Klicks generieren. Die wirtschaftlichen Risiken sind also erheblich.
Veränderung des Nutzerverhaltens
Zudem verändert sich das Verhalten der Suchenden. Immer mehr Nutzer gewöhnen sich daran, Antworten direkt von Google zu erhalten – ohne den „Umweg“ über eine Website. Dadurch wird die Bindung zwischen Leser und Inhaltsanbieter schwächer. Oft erkennt der Nutzer die eigentliche Quelle der Information gar nicht mehr. Für Websites bedeutet das weniger Markenbekanntheit, geringere Reichweite und weniger Stammleser.
Qualitativere Klicks als mögliche Chance
Google selbst argumentiert, dass die verbleibenden Klicks „qualifizierter“ seien. Wer trotz KI-Vorabinfo auf eine Website klickt, habe meist ein stärkeres Interesse, bleibe länger und sei eher bereit zu konvertieren – etwa einen Kauf zu tätigen. Diese möglichen qualitativen Vorteile sind jedoch bisher nicht unabhängig bestätigt und bleiben eine offene Frage.
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Chancen für Website-Betreiber: Anpassung und neue Formate
In KI-Antworten vertreten sein
Content-Ersteller können ihre Inhalte so gestalten, dass Google sie bevorzugt in den AI Overviews zitiert. Dafür setzt Google auf vertrauenswürdige und relevante Quellen. Wer Autorität im Themengebiet aufbaut (Stichwort E-E-A-T) und Inhalte klar strukturiert anbietet, steigert seine Chancen, vom KI-System ausgewählt zu werden.
Eine Nennung in der KI-Übersicht bringt zwar nicht immer Klicks, aber Reichweite ohne Klick und stärkt die Markenbekanntheit. Dieses neue Feld der AIO-SEO (Optimierung für AI Overviews) wird zunehmend relevant.
Vertiefende Inhalte anbieten
Da Google einfache Fragen direkt beantwortet, verlieren oberflächliche Inhalte an Bedeutung. Erfolgreiche Websites setzen daher auf mehr Tiefe und Mehrwert – etwa durch Analysen, eigene Datensätze, interaktive Tools oder Expertenwissen. So entsteht ein Anreiz für Nutzer, doch noch auf die Quelle zu klicken. Die KI kann den Leser „auf den Geschmack bringen“, während die Website die vollständigen Informationen liefert.
Nutzerbindung und Direkt-Traffic stärken
Da zufällige Google-Besucher seltener werden, gewinnen Stammleser und direkte Zugriffe an Wert. Betreiber investieren stärker in Newsletter, Social-Media-Communities, Podcasts oder eigene Apps, um unabhängiger von Google zu werden. Auch Traffic-Quellen außerhalb von Google – wie YouTube, Bing oder TikTok-Suche – werden wichtiger. Ziel ist die Diversifizierung der Zugriffsquellen, damit Abhängigkeiten reduziert werden.
Neue Monetarisierungsmodelle prüfen
Sinkende Werbeeinnahmen müssen durch andere Modelle kompensiert werden. Viele Publisher setzen auf Paywalls, Mitgliederbereiche oder E-Commerce/Affiliate-Strategien. Zudem entstehen Kooperationen mit KI-Plattformen, bei denen Inhalte lizenziert werden, wie die Vereinbarung von Axel Springer mit OpenAI zeigt. Manche Medienhäuser experimentieren bereits mit eigenen KI-Chatbots, die Nutzer direkt auf der Website bedienen und so den Traffic im eigenen Ökosystem halten.
Fokus auf Qualität und Nischen
Da generische Inhalte stärker von KI abgedeckt werden, lohnt es sich für Websites, auf Qualitätsjournalismus, exklusive Storys oder Nischenthemen zu setzen. Solche Inhalte sind oft zu komplex, um von KI vollständig zusammengefasst zu werden, und führen Nutzer eher direkt zur Quelle. Hochwertige Inhalte schaffen zudem einen Vertrauensbonus, der gezielte Besuche begünstigt.
Neue Suchanlässe durch KI
Google betont, dass die generative Suche neue Suchimpulse schaffen könne. Menschen stellen häufiger oder komplexere Fragen, was wiederum mehr Besucherströme erzeugt. Laut Elizabeth Reid, Leiterin der Google-Suche, ergeben sich dadurch neue Chancen für Websites, Creator und Publisher. Ein Teil des verlorenen Traffics könnte also über Long-Tail-Suchen oder Follow-up-Fragen wieder hereinkommen – ein Potenzial, das es zu nutzen gilt.
Risiken: Was passiert, wenn der Klick ausbleibt?
Traffic-Einbruch gefährdet Geschäftsmodelle
Websites, die stark von Werbeeinnahmen oder Affiliate-Provisionen abhängig sind, laufen Gefahr, bei einem massiven Rückgang des Google-Traffics in die roten Zahlen zu geraten. Besonders kleinere, unabhängige Anbieter könnten im schlimmsten Fall schließen müssen, was die Vielfalt im Web stark einschränken würde. Branchenexperten warnen bereits vor einem möglichen „Ende der Weblandschaft, wie wir sie kennen“, sollte Google den Großteil des Traffics künftig selbst behalten.
Abhängigkeit von Googles Ökosystem
Je stärker Google selbst zum zentralen Informationsanbieter wird, desto größer wird die Abhängigkeit von Googles Regeln und Entscheidungen. Wenn Google bestimmte Inhalte nicht mehr verlinkt oder eigene Services bevorzugt, können betroffene Websites kaum etwas dagegen tun. Diese Abhängigkeit schafft ein Machtungleichgewicht. Einige Verlage erwägen daher juristische Schritte oder Lobbyarbeit, um fairere Rahmenbedingungen zu erzwingen. Erste Gegenmaßnahmen wie das Blockieren von AI-Bots werden diskutiert, bergen jedoch das Risiko, an Sichtbarkeit zu verlieren.
Weniger Anreize für Content-Erstellung
Wenn der Lohn für hochwertige Inhalte ausbleibt – sprich, Besucher, die man monetarisieren kann – stellt sich die Frage: Wer produziert künftig noch aufwendigen Content? Sinkende Einnahmen könnten einen Teufelskreis in Gang setzen: weniger Investitionen in Inhalte, geringere Qualität und damit weniger Traffic. Zwar laufen erste Datenanalysen hierzu, doch die Sorge bleibt: „Wenn niemand mehr Webseiten besucht, woher sollen dann neue Inhalte kommen?“
Falschinformationen und Vertrauensprobleme
Ein weiteres Risiko betrifft die Qualität der Information. Wenn Nutzer sich auf KI-Antworten verlassen, besteht die Gefahr, dass sie Fehlinformationen glauben, ohne die Quelle selbst zu prüfen. Gerade Nachrichtenseiten laufen Gefahr, dass ihre Richtigstellungen oder Kontextinformationen gar nicht mehr wahrgenommen werden. So verlieren Publisher Stück für Stück die Erzählhoheit über ihre Inhalte. Liefert die KI falsche Angaben, kann sogar der Ruf der ursprünglichen Quelle leiden – ohne dass diese die Chance hatte, den Nutzer direkt zu erreichen.
Unklare Metriken und hohe Unsicherheit
Derzeit fehlt es an klaren Messmethoden, um den Einfluss der KI-Overviews zu bestimmen. Google liefert in Analytics und der Search Console bislang kaum Daten darüber, welche Klicks oder Impressionen durch KI-Übersichten verloren gehen oder entstehen. Diese Intransparenz erschwert schnelle Gegenmaßnahmen und zwingt Publisher, Entscheidungen oft „im Blindflug“ zu treffen.
Tempo des Wandels als größtes Risiko
Das vielleicht gravierendste Risiko ist das hohe Tempo der Veränderungen. Google rollt die Neuerungen in der Suche sehr schnell aus. Wer sich nicht rechtzeitig anpasst, könnte entscheidend ins Hintertreffen geraten. Die Spielregeln der Suche ändern sich gerade grundlegend – für etablierte Marktteilnehmer ebenso wie für neue Anbieter.
Fazit: Wie stark reduzieren Googles KI-Antworten die Klicks?
Aktuelle Befunde legen nahe, dass Googles KI-Antworten die Klicks auf Webseiten deutlich reduzieren – vor allem bei allgemeinen Informationssuchen. Die genauen Einbußen variieren je nach Kontext: Studien sprechen von rund 15–35 % weniger Klicks auf organische Ergebnisse im Schnitt, in bestimmten Szenarien auch deutlich darüber.
Google selbst gesteht ein, dass “weniger Klicks” wohl das neue Normal sein werden – versucht aber, dieses Weniger an Traffic durch eine höhere Qualität der Klicks und ein gesteigertes Suchvolumen wettzumachen. Für Website-Betreiber bedeutet das einerseits Risiko: Sie müssen mit potenziellen Traffic- und Umsatzverlusten umgehen und ihr Geschäftsmodell resilienter aufstellen. Andererseits eröffnen sich Chancen, neue Formate zu entwickeln und sich strategisch neu zu positionieren, um im KI-Zeitalter sichtbar zu bleiben.
Die Frage „Wie stark reduzieren KI-Overviews die Klicks?“ lässt sich derzeit also beantworten mit: spürbar, aber unterschiedlich stark – abhängig von der Art der Suche und der Anpassungsfähigkeit der Website. Die digitale Publishing-Landschaft steht an einem Wendepunkt. Es gilt jetzt, die weitere Entwicklung genau zu verfolgen.
Sowohl Google als auch die Content-Anbieter werden in den kommenden Monaten und Jahren dazulernen: Wie Nutzer mit KI-Suchergebnissen interagieren, wie sich Traffic-Ströme verlagern und welche neuen Balance zwischen sofortiger Antwort und tiefergehender Information sich einpendelt. Klar ist: Die Spielregeln für Traffic, Sichtbarkeit und Monetarisierung im Web befinden sich im Wandel – und sowohl Suchmaschinenbetreiber als auch Publisher werden ihren Platz in diesem neuen Ökosystem finden (und neu verhandeln) müssen.