Über den Autor

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Alex ist Partner bei UnitedAds, einer führenden Digitalmarketing-Agentur.

Mit fast zwei Jahrzehnten Branchenerfahrung hat er sich zu einer anerkannten Autorität in der Entwicklung wirkungsvoller Kampagnen entwickelt, die das Geschäftswachstum vorantreiben.

Keyword-Recherche, Title-Tags schreiben, GA4-Daten auswerten, riesige Content-Bibliotheken prüfen – das ist alles notwendig, aber kostet viel Zeit.

Heute kannst du viele dieser Aufgaben durch Künstliche Intelligenz beschleunigen. KI-Tools helfen dir bei der Ideenfindung, Datenanalyse und Content-Erstellung – effizient, aber nur dann sinnvoll, wenn du sie strategisch einsetzt.

Die entscheidende Frage lautet nicht „ob“, sondern „wie“ du KI einsetzen solltest.

1. Erstelle dir einen eigenen KI-Assistenten (Custom GPT)

Ein individueller GPT ist ein KI-Modell, das du speziell für deine Bedürfnisse anpasst. Du bestimmst, welches Wissen er haben soll, wie er sich verhält, und gibst ihm unterstützende Informationen.

Vorteile eines Custom GPTs

  • Er „merkt“ sich deine Vorgaben.

  • Gibt dir konsistente und passgenaue Ergebnisse.

  • Spart Zeit durch Wiederverwendbarkeit.

So funktioniert’s:

  1. Erstellen
    Gehe in ChatGPT zu Explore GPTs > My GPTs > Create a GPT. Beantworte die grundlegenden Fragen: Was soll dein GPT tun? Für wen?

  2. Konfigurieren
    Definiere genau, wer dein GPT sein soll, welche Aufgaben er erfüllen muss, und wie das Ergebnis aussehen soll (z. B. Ton, Format, Länge).

  3. „Priming“: Füttere ihn mit Beispielen
    Lade Dokumente wie Styleguides, Zielgruppenbeschreibungen oder Texte hoch, die dem gewünschten Stil entsprechen.

Best Practices:

  • Sei so präzise wie möglich.
  • Nutze „Tu so, als wärst du…“-Anweisungen.
  • Formuliere klar, was du willst – und was nicht.
  • Verwende Beispiele für Stil und Aufbau.
  • Baue Prompts schrittweise auf.
  • Gib regelmäßig Feedback, um die Ergebnisse zu verbessern.

Hinweis: Ein Custom GPT ist kostenpflichtig – aber eine lohnende Investition für dauerhaft produktive Zusammenarbeit.

2. Content-Gap-Analyse mit KI

Ein Content-Gap bedeutet: Nutzer:innen suchen etwas, du bietest keine passende Antwort. Das entgeht dir oft, weil klassische Analysen zeitaufwendig sind.

Mit KI wird’s einfacher:

Wähle deinen Analyseansatz:

  • Möchtest du Lücken zu Keyword-Themen aufdecken?
  • Einen Vergleich mit Wettbewerbern ziehen?
  • Bestehende Seiten um Subthemen ergänzen?

Prompt-Beispiele:

  • Keyword-basiert:
    „Für das Thema [THEMA]: Liste Keywords, bei denen [DEINE DOMAIN] nicht rankt. Nenne Schwachstellen und Verlinkungsmöglichkeiten.“

  • Wettbewerbsvergleich:
    „Meine Website [URL] ist im selben Bereich wie [KONKURRENZ]. Welche Themen behandelt er, die bei mir fehlen?“

  • Seitenbezogen:
    „Analysiere diesen Artikel [LINK] und schlage 5 Subthemen vor, die Tiefe schaffen.“

Nicht jede Idee ist sinnvoll – aber viele zeigen neue Chancen für SEO, Interne Verlinkung oder Content-Formate auf.

3. Ideenentwicklung & Themenplanung mit KI

Sobald du Zielgruppen, Keywords und Themen definiert hast, wird KI zu deinem kreativen Partner.

So gehst du vor:

  • Grundlage schaffen: Definiere vorab Zielpersona, Keyword-Thema und Funnel-Stufe.

  • Ideen generieren:
    Beispiel-Prompt:
    „Erstelle 20 Blog-Ideen für [PERSONA], die sich für [THEMA] interessieren. Ziel: [BRAND]. Die Ideen sollen SEO-optimiert, abwechslungsreich (nach Funnel-Stufen) und mit 1-Satz-Beschreibung versehen sein.“

  • Formate variieren: Denk über Blogposts hinaus: Landingpages, Newsletter-Themen, FAQ-Seiten usw.

  • Bestehende Inhalte weiterentwickeln:
    „Basierend auf dem Blogpost [TITEL] unter [URL], der bei [ZIELGRUPPE] gut ankommt: Schlage 10 verwandte Themen als Content-Cluster vor – inklusive FAQs, How-Tos, saisonale Beiträge etc.“

  • Ideen bewerten: In einem Planungsdokument sortieren und nach SEO-Relevanz und interner Verlinkbarkeit priorisieren.

4. Audit: Wie KI dein Unternehmen darstellt

LLMs (wie ChatGPT) sind selbst zu Suchmaschinen geworden. Ihre Darstellung deiner Marke ist entscheidend.

So prüfst du deinen Markenauftritt in KI:

  1. Fragen definieren:
    Z. B. „Was macht [BRAND]?“, „Ist [BRAND] empfehlenswert?“, „Wie unterscheidet sich [BRAND] von anderen Anbietern?“

  2. Mehrere Tools nutzen: ChatGPT, Gemini, Copilot, Claude etc.

  3. Antworten vergleichen:

    • Sind sie korrekt?

    • Passt die Tonalität?

    • Fehlt etwas Wichtiges?

  4. Bei Lücken aktiv werden:

    • Website & About-Seiten überarbeiten

    • Pressemitteilungen & Blogposts veröffentlichen

    • Drittquellen (z. B. Branchenportale) einbinden

    • Verzeichnisse & Social Media aktualisieren

    • Strukturierte Daten (Schema) ergänzen

5. Datenanalyse und Reporting

Sich durch SEO Datenberge zu kämpfen – Exporte aus der Search Console, GA4-Dashboards oder diverse SEO-Tools – kann überwältigend sein.

Dabei stecken in all diesen Daten unglaublich wertvolle Einblicke. Aber um das wirklich Wichtige herauszufiltern, brauchst du Zeit, eine Strategie und den richtigen Kontext.

Genau hier können dir KI-Tools enorm helfen: Sie fassen zusammen, analysieren, erkennen Muster und schlagen dir sogar die nächsten Schritte vor.

Daten exportieren und aufbereiten

Starte, indem du die benötigten Daten als CSV-Dateien oder Google Sheets exportierst. Je nachdem, was du analysieren möchtest, kann das Folgendes beinhalten:

  • Google Search Console: Daten zu Suchanfragen, Seiten-Performance und Indexierungsstatus.
  • GA4: Berichte über organischen Traffic, Landingpages, Engagement-Metriken und Conversions.
  • SEO-Tools (wie Screaming Frog, Semrush, Ahrefs etc.): Daten zu Keyword-Rankings, Website-Audits oder Links.

Entferne unnötige Spalten, achte auf klare Beschriftungen der Daten und füge alle notwendigen Kontextinformationen hinzu.

Deine Anweisungen an die KI geben (der Prompt)

Lade deine Datei hoch oder kopiere die aufbereiteten Daten direkt in das KI-Tool, das du nutzt. Gib der KI einen klaren, zielgerichteten Prompt, zum Beispiel so:

„Fasse die wichtigsten SEO-Erkenntnisse aus diesem Search Console Export zusammen. Hebe [DATENPUNKTE] hervor, um [TREND] zu erklären. Schlage dann 3 mögliche nächste Schritte basierend auf diesen Daten vor. Zeige auch alle Ausreißer (Anomalien) auf.“

Ergebnisse prüfen und verfeinern

Überprüfe die Ergebnisse der KI kritisch. Passt das, was die KI gefunden hat, zu dem, was du bereits über den Kunden, die laufenden Kampagnen oder die allgemeinen Suchtrends weißt?

Bevor du die gewonnenen Erkenntnisse oder die vorgeschlagenen nächsten Schritte verwendest, passe die Formulierungen an und füge den nötigen Kontext hinzu. So stellst du sicher, dass die Informationen genau deinen Zielen entsprechen.

Du kannst die von der KI gelieferte Zusammenfassung sogar noch weiter verarbeiten lassen: Bitte die KI, die Erkenntnisse in kundenorientierte Stichpunkte umzuwandeln, die perfekt zum Ton und Stil deiner Marke passen.