Keyword-Recherche, Title-Tags schreiben, GA4-Daten auswerten, riesige Content-Bibliotheken prüfen – das ist alles notwendig, aber kostet viel Zeit.

Heute kannst du viele dieser Aufgaben durch Künstliche Intelligenz beschleunigen. KI-Tools helfen dir bei der Ideenfindung, Datenanalyse und Content-Erstellung – effizient, aber nur dann sinnvoll, wenn du sie strategisch einsetzt.

Die entscheidende Frage lautet nicht „ob“, sondern „wie“ du KI einsetzen solltest.

1. Erstelle dir einen eigenen KI-Assistenten (Custom GPT)

Ein individueller GPT ist ein KI-Modell, das du speziell für deine Bedürfnisse anpasst. Du bestimmst, welches Wissen er haben soll, wie er sich verhält, und gibst ihm unterstützende Informationen.

Vorteile eines Custom GPTs

  • Er „merkt“ sich deine Vorgaben.

  • Gibt dir konsistente und passgenaue Ergebnisse.

  • Spart Zeit durch Wiederverwendbarkeit.

So funktioniert’s:

  1. Erstellen
    Gehe in ChatGPT zu Explore GPTs > My GPTs > Create a GPT. Beantworte die grundlegenden Fragen: Was soll dein GPT tun? Für wen?

  2. Konfigurieren
    Definiere genau, wer dein GPT sein soll, welche Aufgaben er erfüllen muss, und wie das Ergebnis aussehen soll (z. B. Ton, Format, Länge).

  3. „Priming“: Füttere ihn mit Beispielen
    Lade Dokumente wie Styleguides, Zielgruppenbeschreibungen oder Texte hoch, die dem gewünschten Stil entsprechen.

Best Practices:

  • Sei so präzise wie möglich.
  • Nutze „Tu so, als wärst du…“-Anweisungen.
  • Formuliere klar, was du willst – und was nicht.
  • Verwende Beispiele für Stil und Aufbau.
  • Baue Prompts schrittweise auf.
  • Gib regelmäßig Feedback, um die Ergebnisse zu verbessern.

Hinweis: Ein Custom GPT ist kostenpflichtig – aber eine lohnende Investition für dauerhaft produktive Zusammenarbeit.

2. Content-Gap-Analyse mit KI

Ein Content-Gap bedeutet: Nutzer:innen suchen etwas, du bietest keine passende Antwort. Das entgeht dir oft, weil klassische Analysen zeitaufwendig sind.

Mit KI wird’s einfacher:

Wähle deinen Analyseansatz:

  • Möchtest du Lücken zu Keyword-Themen aufdecken?
  • Einen Vergleich mit Wettbewerbern ziehen?
  • Bestehende Seiten um Subthemen ergänzen?

Prompt-Beispiele:

  • Keyword-basiert:
    „Für das Thema [THEMA]: Liste Keywords, bei denen [DEINE DOMAIN] nicht rankt. Nenne Schwachstellen und Verlinkungsmöglichkeiten.“

  • Wettbewerbsvergleich:
    „Meine Website [URL] ist im selben Bereich wie [KONKURRENZ]. Welche Themen behandelt er, die bei mir fehlen?“

  • Seitenbezogen:
    „Analysiere diesen Artikel [LINK] und schlage 5 Subthemen vor, die Tiefe schaffen.“

Nicht jede Idee ist sinnvoll – aber viele zeigen neue Chancen für SEO, Interne Verlinkung oder Content-Formate auf.

Ideenentwicklung & Themenplanung mit KI

Sobald du Zielgruppen, Keywords und Themen definiert hast, wird KI zu deinem kreativen Partner.

So gehst du vor:

  • Grundlage schaffen: Definiere vorab Zielpersona, Keyword-Thema und Funnel-Stufe.

  • Ideen generieren:
    Beispiel-Prompt:
    „Erstelle 20 Blog-Ideen für [PERSONA], die sich für [THEMA] interessieren. Ziel: [BRAND]. Die Ideen sollen SEO-optimiert, abwechslungsreich (nach Funnel-Stufen) und mit 1-Satz-Beschreibung versehen sein.“

  • Formate variieren: Denk über Blogposts hinaus: Landingpages, Newsletter-Themen, FAQ-Seiten usw.

  • Bestehende Inhalte weiterentwickeln:
    „Basierend auf dem Blogpost [TITEL] unter [URL], der bei [ZIELGRUPPE] gut ankommt: Schlage 10 verwandte Themen als Content-Cluster vor – inklusive FAQs, How-Tos, saisonale Beiträge etc.“

  • Ideen bewerten: In einem Planungsdokument sortieren und nach SEO-Relevanz und interner Verlinkbarkeit priorisieren.

Audit: Wie KI dein Unternehmen darstellt

LLMs (wie ChatGPT) sind selbst zu Suchmaschinen geworden. Ihre Darstellung deiner Marke ist entscheidend.

So prüfst du deinen Markenauftritt in KI:

  1. Fragen definieren:
    Z. B. „Was macht [BRAND]?“, „Ist [BRAND] empfehlenswert?“, „Wie unterscheidet sich [BRAND] von anderen Anbietern?“

  2. Mehrere Tools nutzen: ChatGPT, Gemini, Copilot, Claude etc.

  3. Antworten vergleichen:

    • Sind sie korrekt?

    • Passt die Tonalität?

    • Fehlt etwas Wichtiges?

  4. Bei Lücken aktiv werden:

    • Website & About-Seiten überarbeiten

    • Pressemitteilungen & Blogposts veröffentlichen

    • Drittquellen (z. B. Branchenportale) einbinden

    • Verzeichnisse & Social Media aktualisieren

    • Strukturierte Daten (Schema) ergänzen