Über den Autor
Alex ist Partner bei UnitedAds, einer führenden Digitalmarketing-Agentur.
Mit fast zwei Jahrzehnten Branchenerfahrung hat er sich zu einer anerkannten Autorität in der Entwicklung wirkungsvoller Kampagnen entwickelt, die das Geschäftswachstum vorantreiben.
Mit dem neuen „AI Mode“ verändert Google grundlegend, wie Suchergebnisse entstehen.
Statt eine direkte Antwort auf eine Nutzeranfrage aus einer einzigen Quelle zu liefern, erstellt die Suchmaschine eine synthetisierte Antwort – zusammengestellt aus einer Vielzahl von Hintergrundanfragen, die im Hintergrund automatisch generiert werden.
Beispiel: Wer nach „Was ist die gesündeste Diät?“ sucht, löst damit im System unter anderem folgende zusätzliche Fragen aus:
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Welche Diäten empfehlen Ernährungsexperten aktuell?
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Welche Diäten haben nachweislich positive Auswirkungen auf Herzgesundheit und Blutzucker?
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Wie wirkt sich die Mittelmeerdiät im Vergleich zur Paleo-Diät aus?

Die finale Antwort im AI Mode basiert also auf den relevantesten Inhalten zu jeder dieser Unterfragen – oft Passagen, Absätze oder Fragmente aus verschiedenen Quellen.
Diese Methode bedeutet eine massive Umstellung für alle, die auf SEO setzen.
Warum klassische SEO-Strategien ins Leere laufen
Worum es hier wirklich geht, ist mehr als nur ein neues SEO-Update. Es ist ein echter Umbruch. Wir stehen an einem Punkt, an dem sich grundlegend verändert, wie Menschen Informationen finden – und wie Marken dabei sichtbar werden.
In der Vergangenheit ging es darum, auf der ersten Ergebnisseite für ein Haupt-Keyword zu landen. Doch jetzt ist ein Absatz auf Seite 3 unter Umständen wertvoller als ein ganzes Top-1-Ranking.
Im AI Mode zählt nicht die Seite als Ganzes, sondern das beste Textfragment zur jeweiligen Teilfrage. Das nennt man auch mikroskopische AEO-Rankings (Assistive Engine Optimization): Es reicht, wenn ein einzelner Absatz genau auf eine spezifische Maschinenanfrage passt – und damit Teil der finalen AI-Antwort wird.
Digitales Markenecho: Der unsichtbare Erfolgsfaktor
Ob du mit deinem Content in AI-Antworten auftauchst, hängt davon ab, was Google’s AI über dich „glaubt“ – basierend auf deinem digitalen Markenecho. Das umfasst alle Signale, die deine Marke im gesamten Web aussendet: Inhalte, Erwähnungen, Verlinkungen, Reputation.
Deshalb ist Brand Building in der AI-Ära essenziell: Wer eine starke, konsistente digitale Präsenz aufbaut, erhöht die Wahrscheinlichkeit, in Hintergrundabfragen als verlässliche Quelle erkannt zu werden.
Der neue Fokus: Mikropassagen statt ganze Seiten
In der klassischen SEO war das Ziel: Seitenrankings verbessern. Im AI Mode geht es um, Teil der Antworten zu sein, die künstliche Intelligenzen wie Google, ChatGPT oder Perplexity generieren. Das passiert nicht durch klassische Optimierungstricks, sondern durch Inhalte, die so klar, nützlich und vertrauenswürdig sind, dass sie von Maschinen direkt übernommen werden.
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Hyperrelevante Passagen, die eine präzise Teilfrage beantworten.
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Selbstständige, vertrauenswürdige Antwortstücke, die sich in eine generierte Antwort einfügen lassen.
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Implizite Rankings, die auf maschinell interpretierten Nutzerabsichten basieren – nicht auf expliziten Suchbegriffen.
So kann es passieren, dass deine Website nicht auf Seite 1 erscheint, aber den entscheidenden Absatz liefert, wenn es z. B. um „Diäten mit positive Auswirkungen auf Herzgesundheit und Blutzucker“ geht.
Mikrogewinne: Die neuen Einheiten im SEO-Erfolg
Eine AI-Antwort ist kein einzelner großer Treffer, sondern ein Netzwerk aus vielen Mikrotreffern. Das bedeutet für deine Strategie:
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Jeder Absatz zählt – nicht nur ganze Seiten.
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Klarheit und Selbstständigkeit im Text sind entscheidend: Der Absatz muss als Mini-Antwort ohne Kontext funktionieren.
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Vertrauen und Autorität müssen sich im Ton und Stil widerspiegeln.
Diese Denkweise gilt nicht nur für Google. Auch ChatGPT, Perplexity, Microsoft Copilot & Co. arbeiten nach ähnlichen Prinzipien.
Die Metrik der Zukunft: AI Sichtbarkeit statt Klicks
In der AI-getriebenen Suche geht es nicht mehr um den Klick. Viele Nutzer bekommen ihre Antwort direkt im Interface – ohne die Website je zu besuchen. Daher wird Sichtbarkeit in den AI Overviews zur neuen Leitmetrik:
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Bist du Teil der AI-Antwort?
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Wird dein Content als hilfreich, relevant und vertrauenswürdig genug angesehen?
Das Ziel ist also nicht mehr Ranking oder Klick – sondern Teil der Antwort zu sein. Diese neue Disziplin nennen Experten Generative Engine Optimization (GEO) oder Answer Engine Optimization (AEO).
Fazit: Ohne Mikrooptimierung keine AI-Sichtbarkeit
Wer seine Inhalte weiterhin nur für klassische Rankings optimiert, verliert Sichtbarkeit in einer Welt, die längst passagenbasiert und AI-gestützt ist.
Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für die neue SEO-Welt:
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Jeder Absatz zählt – schreibe für Mikrofragen.
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Digitale Markenreputation aktiv pflegen – überall.
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AI-Readiness deiner Inhalte sicherstellen – Klarheit, Prägnanz, Relevanz.
Denn: Inklusion ist das neue Ranking.