Über den Autor
Alex ist Partner bei UnitedAds, einer führenden Digitalmarketing-Agentur.
Mit fast zwei Jahrzehnten Branchenerfahrung hat er sich zu einer anerkannten Autorität in der Entwicklung wirkungsvoller Kampagnen entwickelt, die das Geschäftswachstum vorantreiben.
1. Warum Google Ads für Makler sinnvoll ist
Google Ads bietet Immobilienmaklern die Chance, gezielt potenzielle Kunden anzusprechen, genau im Moment ihres Interesses. Anders als klassische Methoden (z.B. Printanzeigen) können deine Anzeigen genau den Personen gezeigt werden, die aktiv nach Immobilien oder Maklern suchen. Dadurch erreichst du Nutzer mit hoher Kauf- oder Verkaufsabsicht – etwa jemand, der „Immobilienmakler [Stadt]“ oder „Haus verkaufen in [Region]“ googelt. Gleichzeitig hilft dir Google Ads, in einem hart umkämpften Markt sichtbar zu bleiben.
Ein großer Vorteil ist die Messbarkeit und Flexibilität: Du erhältst detaillierte Daten zum Kampagnenerfolg und kannst Budget sowie Anzeigen jederzeit anpassen. So weißt du genau, welche Keywords oder Anzeigen die meisten Klicks, Anfragen (Leads) und Abschlüsse bringen. Im Ergebnis ist Google Ads ein unverzichtbares Tool für Makler, um neue Leads zu generieren, Verkäufe zu fördern und die eigene Marke zu stärken. Zudem zahlst du nur, wenn jemand tatsächlich auf deine Anzeige klickt – dein Budget wird also effizient eingesetzt. All das ermöglicht es dir, schnell qualifizierte Anfragen zu gewinnen und den ROI genau zu messen, was bei herkömmlichen Werbeformen schwierig ist.
Kurz gesagt: Google Ads verschafft dir mehr Sichtbarkeit bei deiner Zielgruppe, planbare Kosten und messbare Ergebnisse – eine clevere Ergänzung zu deiner Vertriebsstrategie im Immobilienbereich.
2. Überblick über relevante Kampagnentypen (Suchnetzwerk, Display, Performance Max)
Google Ads bietet verschiedene Kampagnentypen, die für Immobilienmakler relevant sind. Jeder Typ hat seine Stärken – hier ein Überblick, wie du sie strategisch einsetzen kannst:
-
Suchnetzwerk-Kampagnen (Search): Deine Textanzeigen erscheinen ober- oder unterhalb der Google-Suchergebnisse, wenn Nutzer bestimmte Begriffe eingeben. Dieser Kampagnentyp ist hochgradig zielgerichtet, da du Personen ansprichst, die aktiv nach passenden Dienstleistungen suchen. Für Makler ist das ideal, um z.B. bei Anfragen wie „Immobilienmakler München“ oder „Haus kaufen in Köln“ präsent zu sein. Tipp: Suchanzeigen fangen die Nutzer genau in dem Moment ab, in dem ihr Interesse am größten ist – das erhöht die Chance auf Anfragen enorm.
-
Displaynetzwerk-Kampagnen (Display): Hier werden visuelle Anzeigen (Banner oder responsive Bild-Anzeigen) auf Millionen von Websites, in Apps, auf YouTube oder in Gmail geschaltet. Damit erreichst du Menschen auch außerhalb der aktiven Google-Suche – z.B. während sie Nachrichten lesen oder auf Immobilienportalen surfen. Display-Anzeigen eignen sich gut, um Markenbekanntheit aufzubauen oder Interessenten per Remarketing erneut anzusprechen. Ein potenzieller Kunde, der deine Website besucht hat, könnte z.B. später eine Display-Anzeige zu deinem Maklerbüro sehen und erinnert werden, einen Termin zu vereinbaren.
-
Performance Max Kampagnen (PMax): Performance Max ist ein neuer, vollautomatisierter Kampagnentyp, der alle Google-Kanäle in einer Kampagne bündelt. Eine PMax-Kampagne spielt deine Anzeigen mit Hilfe von Google KI und Smart Bidding auf sämtlichen Plattformen aus – Search, Display, YouTube, Discover, Gmail und Google Maps – um deine definierten Ziele (z.B. Leads) zu erreichen. Für dich als Makler bedeutet das maximal mögliche Reichweite mit minimalem Aufwand bei der Aussteuerung. Wichtig: Damit PMax sinnvoll optimieren kann, brauchst du unbedingt ein funktionierendes Conversion-Tracking (dazu später mehr). PMax eignet sich hervorragend, um zusätzliche Kunden zu finden, die du mit reinen Suchkampagnen vielleicht verpasst. Es nutzt Machine Learning, um in Echtzeit Budgets und Gebote so zu verteilen, dass du mehr Conversions zu deinen Zielkosten bekommst.
Hinweis: Halte die Kampagnenarten getrennt, um besser steuern zu können. Schalte zum Beispiel Such- und Display-Anzeigen in separaten Kampagnen, anstatt sie zu vermischen – so vermeidest du Streuverluste. Eine Suchkampagne sollte in der Regel nicht gleichzeitig auf das Displaynetzwerk ausgedehnt werden, da dies meist ineffizient ist. Wähle den Kampagnentyp passend zu deinem Ziel: Willst du direkte Anfragen? Dann fokussiere das Suchnetzwerk. Willst du Bekanntheit erhöhen oder Besucher zurückholen? Nutze Display und Remarketing. Möchtest du alles aus einer Hand mit KI-Unterstützung? Dann probiere Performance Max.
3. Keyword-Recherche speziell für den Immobilienbereich
Die richtigen Keywords sind das Fundament deiner Google Ads. Im Immobilienbereich solltest du Begriffe auswählen, die deine Zielkunden wirklich verwenden. Hier ein praxisnaher Ablauf zur Keyword-Recherche:
a) Starte mit den Kernbegriffen deines Geschäfts: Liste die offensichtlichen Suchanfragen auf. Typische Keywords für Makler sind z.B. „Immobilienmakler [Stadt]“, „Haus verkaufen [Stadt]“, „Wohnung kaufen [Stadt]“, „Immobilienbewertung [Stadt]“ oder „Mietwohnung [Stadt]“. Überlege, wonach Verkäufer und Käufer jeweils suchen könnten. Ein Eigentümer, der verkaufen will, tippt vielleicht „Makler Provision [Stadt]“ oder „Wertermittlung Immobilie [Stadt]“ ein, während ein Käufer eher „Haus kaufen [Stadtteil]“ eingibt. Versetze dich in beide Zielgruppen – Verkäufer und Käufer – und sammle deren mögliche Suchphrasen.
b) Nutze den Google Keyword Planner: Dieses kostenlose Tool von Google liefert dir weitere Keyword-Ideen sowie Suchvolumen und die typischen Klickpreise (CPC) in deiner Branche. Gib deine Grundbegriffe ein und lass dir Vorschläge machen. So entdeckst du eventuell Synonyme (Makler, Immobilienberater, Immobilienagentur etc.) und verwandte Begriffe (Grundstück verkaufen, Immobilie geerbt verkaufen, Immobilieninvestition etc.). Außerdem erfährst du, welche Gebotsbereiche üblich sind – dadurch vermeidest du überhöhte Gebote und bleibst wettbewerbsfähig. Orientiere dich an diesen Daten, um ein Budgetgefühl zu bekommen (mehr dazu im Budget-Abschnitt).
c) Setze auf Long-Tail-Keywords: Allgemeine Keywords wie „Immobilie verkaufen“ sind heiß umkämpft und teuer. Long-Tail-Keywords sind längere, spezifischere Suchanfragen, die weniger Konkurrenz und oft bessere Conversion-Chancen bieten. Beispiel: Statt „Wohnung kaufen“ wäre „3-Zimmer-Wohnung in Hamburg Altona kaufen“ ein Long-Tail-Keyword. Nutzer, die so detailliert suchen, wissen meist genau, was sie wollen – die Relevanz ist höher und sie sind eher bereit, Kontakt aufzunehmen. Überlege dir also Kombinationen von Immobilientyp, Merkmalen und Ort (z.B. „Dachgeschosswohnung mit Balkon München Schwabing“). Diese ziehen zwar weniger Traffic, aber oft genau die richtigen Leute an.
d) Berücksichtige lokale Keywords: Im Immobilienbereich spielt der Standort eine zentrale Rolle. Ergänze daher wichtige Begriffe um Städtenamen, Stadtteile oder Postleitzahlen, um gezielt lokale Interessenten anzusprechen. Beispiele: „Haus verkaufen in Zürich Seefeld“, „Wohnung mieten in Bern Altstadt“, „Immobilienmakler Basel St. Johann“. Solche Keywords mit regionalem Bezug sorgen dafür, dass deine Anzeigen nur für Nutzer erscheinen, die in der entsprechenden Gegend suchen – also deine wahrscheinlichen Kunden. Achte darauf, gängige Schreibweisen oder Abkürzungen deines Ortes ebenfalls abzudecken. Tipp: Integriere lokale Keywords auch direkt in deine Anzeigentexte und Landingpages, damit Suchende den lokalen Bezug sofort erkennen.
e) Negative Keywords festlegen: Ebenso wichtig wie die richtigen Keywords ist das Ausschließen irrelevanter Begriffe. Mit Negativ-Keywords verhinderst du, dass Anzeigen bei unerwünschten Suchanfragen erscheinen. Im Immobilienbereich könntest du z.B. ausschließen:
– „ohne Makler“ (Viele suchen explizit nach Angeboten ohne Makler)
– „kostenlos / gratis“ (z.B. „Wohnung kostenlos mieten“ – unrealistische Intention)
– Begriffe rund um Jobs („Immobilienmakler Ausbildung“, „Makler Stellenangebot“)
– Themen, die du nicht bedienst (z.B. „Gewerbeimmobilie“ oder „Zwangsversteigerung“, sofern du darauf nicht spezialisiert bist).
Durch solche Negativlisten stellst du sicher, dass dein Budget nur für wirklich relevante Klicks eingesetzt wird. Überprüfe regelmäßig im Suchanfragen-Bericht von Google Ads, ob neue irrelevante Queries auftauchen, und füge diese als Negativ-Keywords hinzu.
f) Match Types strategisch nutzen: Google Ads bietet verschiedene Keyword-Optionen: weitgehend passend (broad match), passend (phrase match) und genau passend (exact match). Für Makler-Kampagnen hat es sich bewährt, nicht zu breit zu streuen. Wenn du broad match einsetzt, kann Google auch ähnliche Begriffe ausliefern, was zu Streuverlusten führen kann. Besser ist meist, mit „passende Wortgruppe“ oder [genau passendem] Matchtyp zu starten und nur relevante Varianten zuzulassen. Beispiel: Buche [Immobilienmakler Stuttgart] genau passend oder „Haus verkaufen Stuttgart“ als Wortgruppe, statt das einzelne Wort Makler weitgehend passend. So kontrollierst du, dass nur passende Suchanfragen deine Anzeige triggern. Broad Match kannst du später testen, wenn du genug Negativ-Keywords gesammelt hast, oder in Kombination mit Smart Bidding und Ziel-CPA, damit Googles KI die passenden Nutzer findet.
Zusammengefasst: Führe eine gründliche Keyword-Recherche durch und denke aus Kundensicht. Nutze Tools wie den Keyword Planner und setze auf spezifische, lokal zugeschnittene Begriffe. Schließe Unpassendes konsequent aus. Ein gut durchdachtes Keyword-Set sorgt dafür, dass deine Anzeigen die richtigen Leute zur richtigen Zeit erreichene.
4. Anzeigentexte schreiben, die Interessenten überzeugen
Hast du deine Keywords festgelegt, gilt es starke Anzeigentexte zu verfassen. Deine Anzeige muss in wenigen Worten Aufmerksamkeit erregen, Vertrauen aufbauen und zum Klicken animieren. Hier sind praxisbewährte Tipps, um überzeugende Google-Ads-Anzeigen für Immobilienmakler zu schreiben:
🔑 Relevanz und Keywords einbauen: Die Anzeige sollte direkt zeigen, dass sie zur Suche passt. Verwende mindestens eines deiner Haupt-Keywords im Anzeigentitel oder Text – sucht jemand etwa „Immobilienmakler Berlin“, sollte er idealerweise „Immobilienmakler Berlin“ auch im Titel deiner Anzeige wiederfinden. Das erhöht die Klickwahrscheinlichkeit enorm und verbessert den Qualitätsfaktor. Beispiel: „Ihr Immobilienmakler in Berlin – Jetzt Beratung vereinbaren“. So erkennt der Nutzer sofort, dass du bietest, wonach er gesucht hat.
🔑 Vorteile und Alleinstellungsmerkmale betonen: Hebe im Text hervor, was dich von anderen Maklern unterscheidet. Das können z.B. sein: „Über 20 Jahre Erfahrung“, „Kostenlose Immobilienbewertung“, „Großes Käufer-Netzwerk“, „Keine Verkauf – keine Provision“ oder Ähnliches. Nenne konkrete Leistungen, Angebote oder Auszeichnungen, die Vertrauen schaffen. Google empfiehlt, die einzigartigen Produkte, Dienstleistungen oder Angebote klar zu benennen. Überlege, was für deine Zielgruppe am attraktivsten ist – z.B. „Schnelle Vermittlungszeiten“ oder „lokale Marktkenntnis“ – und bring das prägnant in Titel oder Beschreibung unter.
🔑 Klare Handlungsaufforderung (Call-to-Action): Sag den Leuten, was sie als Nächstes tun sollen, damit sie nicht rätseln müssen. Eine deutliche Aufforderung wie „Jetzt Exposé anfordern“, „Kostenlose Beratung sichern“, „Heute noch anrufen“ macht den nächsten Schritt klar. Dieser Call-to-Action gehört idealerweise ans Ende der Beschreibung. Beispiele: „Jetzt unverbindlich anfragen und Angebot erhalten!“ oder „Rufen Sie uns an – Ihr neues Zuhause wartet.“ Ein CTA erzeugt Dringlichkeit und lenkt den Nutzer genau dahin, wo du ihn haben möchtest.
🔑 Anzeigenerweiterungen nutzen: Erweiterungen (heute „Assets“ genannt) geben dir zusätzlichen Raum, Informationen unterzubringen, und erhöhen die Sichtbarkeit deiner Anzeige. Für Makler besonders sinnvoll sind:
-
Standorterweiterung: Zeigt deine Geschäftsadresse und einen Pin – so sehen Nutzer direkt, wo dein Büro ist, was lokal Vertrauen schafft.
-
Anruferweiterung: Blendet eine Telefonummer ein, über die mobile Nutzer dich mit einem Klick anrufen können – ideal, um direkt Kontakt zu generieren.
-
Sitelink-Erweiterungen: Zusätzliche Links unter der Anzeige, z.B. „Referenzen“, „Immobilienbewertung“, „Aktuelle Objekte“, „Kontaktformular“. Diese bieten schnelle Einstiege zu spezifischen Angeboten auf deiner Website und erhöhen die Klickrate. In einer Kampagne für einen Immobilienmakler wurden z.B. Sitelinks zu einem Immobilien-Lexikon, zum Wertermittlungs-Formular und zum Kontakt hinterlegt.
-
Snippets (Leistungsinformationen): Kurze Stichworte, um deine Services hervorzuheben, z.B. Leistungen: Verkauf, Vermietung, Bewertung, Home Staging.
All diese Erweiterungen machen deine Anzeige größer und informativer, ohne extra zu kosten (du zahlst weiterhin nur per Klick). Nutze sie also aus – Google belohnt umfangreiche Anzeigen häufig mit besseren Positionen.
🔑 Auf die Landingpage abstimmen: Versprich in der Anzeige nur, was du auf der Zielseite halten kannst. Wenn deine Anzeige z.B. „Kostenlose Bewertung Ihrer Immobilie“ anbietet, dann sollte die Landingpage auch genau dieses Angebot prominent zeigen. Sorgt dafür, dass die Botschaft konsistent bleibt – sonst klickt der Nutzer zwar neugierig auf die Anzeige, ist aber enttäuscht und springt ab, wenn er das Angebot auf der Website nicht wiederfindet. Checke also jede Anzeige gegen die entsprechende Landingpage: Passen Überschrift und Inhalt zusammen? Wird die im Ad genannten Leistungen (z.B. „Schnell verkaufen zum Top-Preis“) auf der Seite erläutert? Konsistenz schafft Vertrauen und verbessert deine Conversion-Rate.
🔑 Mobilfreundlichkeit bedenken: Viele Immobiliensuchende nutzen Smartphones. Daher sollten deine Anzeigen mobil optimiert sein: Verwende ggf. kürzere, prägnante Titel, die auch auf kleinen Bildschirmen gut lesbar sind. Nutze die genannten Anruf- und Standorterweiterungen, da mobile User oft direkt anrufen oder navigieren wollen. Und stelle sicher, dass die Landingpage mobil gut lädt und bedienbar ist – Ladezeiten über 3 Sekunden können mobile Nutzer bereits vergraulen (siehe auch Optimierungstipps weiter unten).
Tipp: Erstelle nach Möglichkeit Responsive Suchanzeigen (RSA). Dabei gibst du mehrere Titel und Beschreibungen ein, und Google kombiniert sie dynamisch. So kannst du verschiedene Botschaften testen und Google lernt, welche Kombination am besten performt. Liefere mindestens 8-10 unterschiedliche Titel (z.B. mit verschiedenen USPs, Orten, CTAs) und 3-4 Beschreibungen. Das System ermittelt dann automatisch die effektivsten Varianten.
Zusammengefasst sollten deine Anzeigentexte präzise, relevant und ansprechend sein. In der Immobilienbranche geht es oft um Vertrauen – also vermittle Professionalität und Mehrwert. Teste ruhig verschiedene Formulierungen: Du kannst pro Anzeigengruppe mehrere Anzeigen gleichzeitig laufen lassen. In der Praxis hat es sich bewährt, 3–4 Anzeigen parallel zu schalten, mit unterschiedlicher Ansprache oder unterschiedlichen Schwerpunkten, und nach einiger Zeit auszuwerten, welche am besten läuft. So lernst du, was bei deiner Zielgruppe zieht, und kannst dann den Gewinner weiter optimieren. Denke daran: Jede Anzeige ist wie ein kleines Schaufenster zu deinem Maklerservice – mach es attraktiv!
5. Geotargeting und lokale Aussteuerung
Als Immobilienmakler operierst du in der Regel regional begrenzt – daher ist es entscheidend, deine Google Ads lokal auszurichten. Geotargeting ermöglicht es dir, genau festzulegen, in welchen Gebieten deine Anzeigen erscheinen sollen (und wo nicht). Richtig eingesetzt, sparst du Budget und erhöhst die Relevanz deiner Kampagnen erheblich. So nutzt du Geotargeting optimal:
🔸 Standortauswahl eingrenzen: In Google Ads kannst du auf Kampagnenebene einstellen, welche geografischen Gebiete du abdecken willst. Am naheliegendsten ist meist, einen Radius um deinen Standort zu wählen (z.B. 20 km um dein Büro), oder gezielt bestimmte Städte, Landkreise oder Postleitzahlgebiete anzugeben. Für Makler bietet sich oft an: die Stadt, in der du sitzt, plus angrenzende Regionen, aus denen du noch Kunden bedienen kannst. So sehen nur Nutzer in diesen Gegenden deine Anzeige, was die Chance auf passende Leads erhöht. Ein Beispiel: Du betreust hauptsächlich Immobilien in Köln und unmittelbarer Umgebung. Dann könntest du z.B. Köln +15 km Umkreis targetieren, oder zusätzlich explizit Städte wie Hürth, Bergisch Gladbach etc. aufnehmen, wenn relevant.
🔸 Ausschluss unwichtiger Gebiete: Genauso wichtig ist es, Regionen auszuschließen, die du nicht erreichen willst. Hast du z.B. den Radius auf 30 km um München gesetzt, könntest du trotzdem einzelne Orte ausschließen, in die du sicher nicht fährst. Oder du schließt ganz Deutschland aus und fügst dann nur deine Zielstadt hinzu – so vermeidest du versehentliches Ausliefern in falschen Gebieten. Das Ausschließen ist besonders nützlich, wenn Ortsnamen Mehrdeutigkeiten haben. Beispiel: Altstadt gibt es in vielen Städten. Wenn du auf „Immobilienmakler Altstadt“ bietest, könnte ohne Einschränkung halb Deutschland die Anzeige sehen. Daher solltest du unbedingt die Region eingrenzen (z.B. nur Altstadt innerhalb 5 km um [deine Stadt]), oder andere Altstädte ausschließen. So verhinderst du teure Klicks aus Regionen, in denen du keine Dienste anbietest.
🔸 Lokale Keywords + Geotargeting kombinieren: Wie schon im Keyword-Teil erwähnt, verstärkst du den lokalen Fokus zusätzlich, indem du Ortsnamen in Keywords und Anzeigentexte einbaust. Wichtig ist aber die Kombination mit Geotargeting. Wenn du z.B. Keywords wie „Haus verkaufen Hamburg“ nutzt, setze auch das Geotargeting entsprechend (auf Hamburg und Umgebung). So stellst du sicher, dass jemand in München, der zufällig „Haus verkaufen Hamburg“ eingibt, deine Anzeige nicht zu sehen bekommt – denn diese Person wäre kein relevanter Lead. Umgekehrt: Zeigst du Anzeigen in Hamburg, dann sprich in der Anzeige Hamburg direkt an (z.B. „Ihr Partner in Hamburg“), um maximale lokale Relevanz zu erzielen.
🔸 Feintuning durch Radius-Targeting: Google Ads erlaubt dir neben festen Ortsgrenzen auch das Targeting per Radius um einen Punkt. Das ist sehr praktisch, wenn deine Zielregion nicht exakt politischen Grenzen folgt. Du kannst z.B. sagen: 10 km um die Postleitzahl 80331 (Münchner Zentrum). Damit erreichst du Nutzer, die sich regelmäßig in diesem Radius aufhalten – das sind vermutlich Menschen, die dort wohnen oder arbeiten. Für Makler, die in Städten aktiv sind, ist ein Radius oft sinnvoll, um z.B. das Stadtgebiet plus nähere Pendlerorte abzudecken. Experimentiere ruhig: Du könntest etwa zwei Kampagnen bauen, eine mit 5 km Umkreis (für superlokale Ansprachen) und eine mit 20 km (für den erweiterten Umkreis), und die Budgets entsprechend verteilen oder Gebotsanpassungen vornehmen (siehe Gebotsstrategien).
🔸 Lokale Ansprachen nutzen: Nicht nur technisch, auch inhaltlich kannst du die lokale Aussteuerung unterstützen. Sprich regionale Aspekte in deinen Anzeigen an. Z.B.: „Makler in Frankfurt – kennt den Markt in Sachsenhausen & Westend“. Oder weise auf eine lokale Telefonnummer hin. Das schafft Vertrauen, weil der Kunde sieht: Du bist vor Ort verwurzelt. Auch Hinweise auf lokale Marktbesonderheiten (z.B. „Spezialist für Altbauwohnungen in der Maxvorstadt“) zeigen, dass du dich auskennst. Lokale Events oder Referenzen können auch ziehen, etwa: „Premium-Partner der Immobilienbörse [Stadt] 2023“.
🔸 Vorteile des Geotargeting: Richtig eingesetzt, liefert dir lokales Targeting mehrere Vorteile:
-
Höhere Relevanz: Deine Anzeige erscheint nur dort, wo sie wirklich interessiert – das erhöht Klickrate und Conversion-Wahrscheinlichkeit. Jemand, der eine Immobilie in seiner Stadt sucht, fühlt sich von lokal ausgerichteten Anzeigen viel eher angesprochen.
-
Weniger Streuverlust: Du verschwendest kein Budget an Klicks aus weit entfernten Regionen, die du gar nicht bedienen kannst. Jeder Klick kommt aus deiner Zielregion – das senkt die Kosten pro qualifizierter Anfrage.
-
Wettbewerbsvorteil: Lokale Fokussierung kann bedeuten, dass du in deinem Gebiet präsenter bist als große, allgemein werbende Mitbewerber. Du kannst dich als „Platzhirsch“ in deiner Region positionieren. Wenn andere Makler breit streuen, aber du gezielt z.B. nur im eigenen Postleitzahlbereich wirbst, wirst du dort immer ganz oben gesehen.
-
Anpassung an regionale Unterschiede: Falls du mehrere Regionen bedienst, kannst du Kampagnen nach Regionen trennen und deren Budgets/Bids separat steuern. Vielleicht ist in Stadt A die Nachfrage viel höher als in Stadt B – dann kannst du dafür sorgen, dass Stadt A mehr Budget bekommt. Oder die Conversion-Rate unterscheidet sich: mit separatem Targeting kannst du je Region optimieren (siehe Gebotsanpassungen im nächsten Abschnitt).
Tipp: Vergiss nicht, deinen Google My Business-Eintrag (heißt jetzt Google Unternehmensprofil) aktuell zu halten und mit Google Ads zu verknüpfen. So werden Standorterweiterungen automatisch gepflegt und du könntest ggf. auch Local Search Ads auf Google Maps schalten (in DE für Immobilien nicht so verbreitet wie in den USA mit Local Services Ads, aber Präsenz auf Google Maps via Unternehmensprofil ist dennoch wichtig).
Kurzum: Geotargeting ist für Makler essenziell, um genau die richtigen lokalen Kunden anzusprechen. Nutze die Möglichkeiten, die Region deiner Kampagnen exakt einzugrenzen. Damit steigerst du die Effizienz und erreichst Interessenten in deinem Marktgebiet, was letztlich zu mehr qualifizierten Leads führt.
6. Conversion-Tracking und Erfolgsmessung
Um den Erfolg deiner Google Ads wirklich beurteilen und optimieren zu können, kommst du an Conversion-Tracking nicht vorbei. Conversion-Tracking bedeutet, dass du messbar machst, welche Klicks tatsächlich zu wertvollen Aktionen führen – in deinem Fall vermutlich Kontaktanfragen, Anrufe oder Terminvereinbarungen. Es ist ein kostenloses Tool innerhalb von Google Ads, das dir zeigt, was nach einem Klick auf deine Anzeige passiert.
Warum ist das so wichtig? Ohne Conversion-Tracking siehst du zwar, welche Anzeigen Klicks bekommen, aber nicht, ob daraus ein Kunde wurde. Mit Tracking hingegen lernst du genau: Welche Keywords, Anzeigen oder Kampagnen bringen mir die meisten Anfragen? Du kannst deinen Return on Investment (ROI) berechnen und datengestützte Entscheidungen treffen, wofür du dein Budget einsetzt. Vielleicht stellst du z.B. fest, dass „Haus verkaufen [Stadt]“ zwar wenige Klicks hat, aber jede dieser Klicks fast immer zu einer Anfrage führt – Gold wert! Ein anderes Keyword generiert viele Klicks, aber niemand meldet sich – dann weißt du, dass es entweder unqualifiziertes Publikum anzieht oder die Landingpage nicht überzeugt. Diese Erkenntnisse sind essentiell, um Kampagnen gezielt zu verbessern.
So richtest du Conversion-Tracking ein: In Google Ads kannst du unter Tools -> Conversions sogenannte Conversion-Aktionen definieren. Für einen Maklerbetrieb könnten das zum Beispiel sein:
-
Kontaktformular-Absendung: Jemand füllt dein „Kontaktieren Sie uns“-Formular aus. Du brauchst dafür eine Danke-Seite oder ein Event, das das Absenden registriert (per Google Tag).
-
Anruf über die Website: Jemand klickt auf deiner Webseite auf deine Telefonnummer (dies lässt sich mit dem Google Tag als Conversion zählen).
-
Anruf über Anruferweiterung: Jemand nutzt die Anruf-Schaltfläche direkt in deiner Anzeige. Google Ads kann solche Anruf-Conversions tracken (z.B. wenn der Anruf mindestens X Sekunden dauert).
-
Terminbuchung: Falls du ein Terminbuchungstool online hast, kannst du die abgeschickte Buchung als Conversion zählen.
-
Download eines Exposés: Wenn du PDFs oder Ähnliches anbietest nach Formulareingabe, könnte auch das gezählt werden.
Google bietet Anleitungen für verschiedene Tracking-Methoden. Oft läuft es darauf hinaus, einen kleinen Code (den Google Tag) auf deiner Website einzubauen, speziell auf der Dankeseite nach einer Anfrage. Wenn du kein Web-Experte bist, hilft hier ggf. dein Webmaster oder eine Agentur – der Aufwand lohnt sich aber, denn ab dann fließen wertvolle Daten.
Tipp: Verbinde dein Google Ads Konto mit Google Analytics 4 (GA4). So kannst du GA4-Conversions (z.B. eine Zielvorhaben-Definition für Kontaktanfragen) direkt in Google Ads importieren. GA4 bietet zudem weitere Insights wie Absprungraten oder Sitzungsdauer, was dir helfen kann, die Qualität des Traffics einzuschätzen.
Was solltest du messen? Wichtig ist, vorher klarzulegen, was für dich ein Erfolg (Conversion) ist. In der Immobilienvermittlung sind Abschlüsse oft offline, aber du kannst Vorstufen tracken: Anfragen, Telefonate, etc. Konzentriere dich auf sogenannte Mikro-Conversions, die einem Verkaufsabschluss vorgelagert sind. Dazu zählen die genannten Formular- und Telefonaktionen. Setze für jede eine Conversion-Aktion in Ads auf. Später siehst du dann z.B.: „Kampagne A brachte 10 Formulare und 5 Anrufe, Kampagne B nur 2 Formulare.“ Dann weißt du, A performt besser.
Erfolgsmessung in der Praxis: Sobald Conversions eingehen, achte besonders auf folgende Kennzahlen:
-
Conversion-Rate (CVR): Anteil der Klicks, die zu einer Conversion führen. Z.B. 5 Anfragen bei 100 Klicks = 5% CVR. Das zeigt, wie gut deine Anzeige + Landingpage überzeugen. Niedrige Raten (<1-2%) deuten auf Optimierungsbedarf (vielleicht falsche Zielgruppe oder schwaches Angebot auf der Seite), während höhere Raten zeigen, dass der Traffic qualifiziert ist.
-
Kosten pro Conversion (CPA – Cost per Acquisition): Wie viel Budget musst du investieren, um eine Anfrage zu erhalten? Rechnerisch: Ausgaben/Konversionen. Beispiel: 200 € ausgegeben für 4 Leads = 50 € pro Lead. Diese Zahl ist extrem wichtig für die Bewertung deines ROI. Überlege dir intern, was dir ein Lead wert ist (und was ein neuer Auftrag wert ist), um zu beurteilen, ob 50 € viel oder wenig sind. Mit dieser Info kannst du dann deine Gebotsstrategie anpassen, z.B. mit Ziel-CPA-Geboten (dazu gleich mehr).
-
Conversion-Wert (optional): Du kannst Conversions auch einen Geldwert zuweisen. Z.B. könnte jeder qualifizierte Verkäufer-Lead auf deiner Website im Schnitt 500 € Wert sein (weil vielleicht 1 von 10 Leads zu einem Verkauf führt und du daran 5.000 € verdienst). Wenn du solche Werte eingibst, kannst du später sogar ROAS (Return on Ad Spend) betrachten, also Umsatz pro Werbekosten. Das ist in der Immobilienvermittlung allerdings komplizierter und oft lässt man es bei Lead-Zählung ohne Wert.
-
Klick- und Conversion-Verteilung: Schau dir an, welche Anzeigengruppen oder Keywords Conversions bringen. Vielleicht performen einige Stadtteile viel besser als andere – dann investiere dort mehr. Oder du merkst, Mobilnutzer konvertieren seltener als Desktop-Nutzer – dann optimiere die mobile Seite oder reduziere mobile Gebote.
Wichtig: Nur was gemessen wird, kann verbessert werden. Ohne Conversion-Tracking tappst du im Dunkeln und triffst Entscheidungen nach Gefühl. Mit Tracking hingegen kannst du faktenbasiert optimieren. Zudem ermöglichen dir die Daten den Einsatz von Smart Bidding-Strategien (automatische Gebote von Google), die ihre Stärke erst mit Conversion-Daten ausspielen. Beispielsweise funktioniert ein Ziel-CPA-Gebot nur, wenn Google weiß, welche Klicks zu Conversions geführt haben.
Abschließend: Richte die Erfolgsmessung so früh wie möglich ein, am besten vor dem Start der Kampagne. Dann kannst du ab Tag 1 tracken, was passiert. Die Einrichtung erfordert etwas Technik, aber Google führt dich mit Anleitungen durch den Prozess, und es gibt zahlreiche Tutorials. Es lohnt sich – schließlich willst du wissen, ob deine Google-Ads-Investition sich bezahlt macht. Und mit diesen Daten kannst du dann den Erfolg klar belegen und weiter steigern.
7. Budgetplanung und Gebotsstrategien
Budgetierung und Bieten sind im Online-Marketing zwei Seiten derselben Medaille: Dein Budget bestimmt, wie viel du maximal ausgeben möchtest, die Gebotsstrategie bestimmt, wie Google dieses Budget einsetzt. Als erfahrener Makler weißt du: jeder investierte Euro soll sich rechnen. Hier erfährst du, wie du dein Google-Ads-Budget planst und die richtigen Gebotsstrategien wählst.
📝 Budgetplanung: Zuerst brauchst du eine Vorstellung, wie viel du monatlich investieren möchtest. Viele Makler starten mit einem Testbudget, um Daten zu sammeln – beispielsweise 500 € im ersten Monat. In kleineren Städten kann ein Budget dieser Größenordnung bereits ausreichen, um spürbare Leads zu generieren. 500 € im Monat entsprechen ca. 16 € pro Tag, was ein guter Ausgangspunkt sein kann. In großen Städten mit mehr Wettbewerb solltest du entsprechend höher ansetzen, da die Klickpreise dort teurer sein können. Wichtig ist, realistisch zu bleiben: Mit 50 € Monatsbudget wirst du kaum Ergebnisse sehen; mit 500–1000 € kannst du schon ordentlich Daten sammeln.
Lege in Google Ads ein Tagesbudget für jede Kampagne fest. Dieses sollte der Summe entsprechen, die du täglich maximal ausgeben willst. Beachte, dass Google tagesweise schwanken kann (an einem Tag etwas mehr, am anderen weniger ausgeben), aber über den Monat mittelt es sich ein. Starte lieber moderat und erhöhe das Budget, sobald du merkst, dass deine Kampagne profitabel läuft (d.h. die Kosten pro Lead im Rahmen bleiben).
Verteile dein Gesamtbudget ggf. auf verschiedene Kampagnen: Hast du z.B. eine Kampagne für Verkäufer-Keywords und eine für Käufer-Keywords, überlege, welche wichtiger ist. Wenn dir Verkäufer-Leads deutlich mehr wert sind, gib dieser Kampagne einen größeren Anteil des Budgets. Anfangs kannst du es auch gleich verteilen und später je nach Performance umschichten.
💡 Gebotsstrategien: Google Ads bietet verschiedene Bietstrategien, wie du für Klicks/Conversions zahlst. Grundsätzlich gibt es manuelle und automatische Strategien:
-
Manueller CPC: Du legst für jedes Keyword max. Klickpreise von Hand fest. Das gibt volle Kontrolle, erfordert aber ständige Pflege (Gebote anpassen). Für den Start kann ein manueller CPC (evtl. mit Erweiterter CPC – eCPC – der automatisch geringfügig anpasst) sinnvoll sein, um ein Gefühl für die Klickpreise zu bekommen. Du könntest z.B. mit 1,50 € Gebot auf [Immobilienmakler Stadt] starten und schauen, ob du Impressionen/Klicks bekommst. Wenn nicht, erhöhst du, wenn ja, beobachtest du den Cost-per-Conversion. Manuelles Bieten erfordert Zeit und Know-how, skaliert aber in komplexen Kampagnen schlechter.
-
Automatische Gebotsstrategien: Google empfiehlt zunehmend die Smart Bidding-Strategien, die maschinelles Lernen nutzen, um Gebote in Echtzeit zu optimieren. Im Immobilienbereich haben sich insbesondere folgende bewährt:
-
Conversions maximieren: Hier versucht Google, mit deinem Budget so viele Conversions wie möglich zu erzielen. Die Gebote werden automatisch für jeden Nutzer angepasst. Diese Strategie ist ideal, wenn dein primäres Ziel Leads sind und du keine feste Vorgabe für Kosten pro Lead hast. Für Makler, die viele Anfragen wollen und erstmal Daten sammeln möchten, ist das ein guter Einstieg – Google lernt schnell, welche Auktionszeiten oder Suchanfragen zu Anfragen führen, und priorisiert diese.
-
Ziel-CPA (Cost per Acquisition): Du gibst einen gewünschten Kosten-pro-Lead-Wert vor, z.B. 30 € pro Conversion. Google optimiert dann die Gebote dahingehend, dass dieser Schnitt erreicht wird. Das ist sinnvoll, wenn du weißt, was dir ein Lead maximal wert ist. Achtung: Der Ziel-CPA sollte realistisch sein – wenn du ihn zu niedrig ansetzt, könnte Google die Auslieferung drosseln, weil es kaum Klicks findet, die so günstig konvertieren. Besser, du orientierst dich an echten Anfangsdaten oder branchentypischen Werten. Mit Ziel-CPA behältst du die Kostenkontrolle, solange Conversions reinkommen.
-
Ziel-ROAS (Return on Ad Spend): Diese Strategie optimiert auf einen Umsatz pro Kosten. Im E-Commerce nutzt man das oft (z.B. 500% ROAS = 5€ Umsatz pro 1€ Kosten). Für Makler ist das komplizierter, da ein „Umsatz“ oft nicht direkt messbar ist. Wenn du allerdings jedem Lead einen Wert zugewiesen hast, könntest du hiermit arbeiten. Praktischer ist im Lead-Geschäft eher der Ziel-CPA. (ROAS lohnt sich nur, wenn du z.B. digital Produkte verkaufen würdest oder die Provision pro Immobilie direkt als Conversion-Wert erfasst.)
-
Klicks maximieren: Erwähnenswert ist noch diese automatische Strategie, wo Google einfach für maximale Klickzahl sorgt innerhalb deines Budgets, ohne auf Conversions zu achten. Für Makler ist das weniger zielführend – Quantität der Klicks ist nicht das Ziel, sondern Qualität. Daher: Lieber Conversions maximieren oder Ziel-CPA, sobald Tracking läuft.
-
Welches Smart Bidding du auch wählst – die Basis ist funktionierendes Conversion-Tracking. Ohne Conversions kann Google schlecht optimieren. Mit genügend Daten jedoch sind automatisierte Strategien oft effizienter als manuelles Bieten, da Google viele Signale in Echtzeit berücksichtigt (Gerät, Standort, Uhrzeit, Nutzerverhalten, etc.), um genau dann höher zu bieten, wenn ein Abschluss wahrscheinlicher ist. Das würdest du manuell gar nicht alles leisten können.
🔄 Gebotsstrategien im Zeitverlauf anpassen: Anfangs, wenn du noch wenig Daten hast, könntest du manuell oder mit einem hohen Ziel-CPA starten. Sobald du z.B. 20–30 Conversions gesammelt hast, werden die automatischen Strategien schlauer. Viele Werbetreibende wechseln dann zu Conversions maximieren oder Ziel-CPA, um Googles Lernalgorithmen zu nutzen. Beobachte die Entwicklung: Sinkt dein CPA mit Smart Bidding? Steigen die Conversions? Passe ggf. den Ziel-CPA an (z.B. etwas runtersetzen, um effizienter zu werden, aber vorsichtig in kleinen Schritten).
⚖️ Budget optimal nutzen: Eine effiziente Budgetnutzung heißt auch, kein Geld zu verbrennen, wenn der Markt es nicht hergibt. Prüfe im Zeitverlauf Metriken wie Impressionshare (Anteil der möglichen Einblendungen, die du erhältst). Ist dieser z.B. bei 50% und dein Budget wird täglich ausgeschöpft, könntest du durch Erhöhen des Budgets noch mehr erreichen. Ist der Impressionshare hingegen bei 95% und es bleibt Budget übrig, ist der Markt quasi gesättigt – mehr Budget bringt dann nicht unbedingt mehr Leads, sondern vielleicht nur teurere Positionen. Dann investiere überschüssiges Budget lieber in neue Keywords oder Kampagnen (z.B. Display-Remarketing).
✋ Gebotsanpassungen: Nutze manuelle Bid Adjustments, falls relevant. Beispiel: Du stellst fest, mobile Nutzer rufen viel öfter an – dann könntest du für mobile Geräte +20% Gebot einstellen. Oder abends suchen weniger Leute ernsthaft nach Maklern – dann Gebote nachts etwas senken. Auch für Standorte lässt sich so feinjustieren: Solltest du z.B. in deinem Kerngebiet merken, die Conversionrate ist doppelt so hoch wie im äußeren Umkreis, dann setze für das Kerngebiet eine positive Gebotsanpassung (+x%), um dort aggressiver zu bieten. Diese Funktionen erlauben dir, trotz automatischer Strategien noch Schwerpunkte zu setzen.
💡 Praxis-Tipp: Mache dich mit dem Google Keyword Planner auch bezüglich Kostenplanung vertraut. Dort kannst du simulieren, wie viele Klicks du für ein bestimmtes Budget voraussichtlich erhältst und bei welchen Keywords die Konkurrenz hoch ist. Standout.ch empfiehlt beispielsweise, die Mitbewerber-Gebote zu analysieren, um wettbewerbsfähige, aber nicht übertriebene Gebote festzulegen.
Zusammengefasst: Plane dein Budget so, dass es zu deinem Markt passt (kleiner Markt = kleineres Budget, Großstadt = höheres Budget) und erlaube dir ein paar Monate Testphase. Setze anfangs eher konservative Gebote, um zu sehen, was passiert, und steigere sie dann. Nutze sobald wie möglich automatisierte Gebotsstrategien, um Googles KI für dich arbeiten zu lassen – insbesondere Conversions maximieren oder Ziel-CPA sind für Makler lead-orientierte Ansätze. Behalte die Kosten pro Lead im Blick und adjustiere kontinuierlich, um das Beste aus jedem Euro herauszuholen. Schließlich lautet das Motto: Maximale Ergebnisse mit jedem Euro, und das erreichst du durch die richtige Balance von Budget und Bidding.
8. Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
Auch erfahrene Marketer (und Makler) sind nicht vor Fehlern gefeit. Im Google-Ads-Kontext gibt es ein paar typische Stolpersteine, die wir dir hier vorstellen – natürlich mit Tipps, wie du sie umgehen kannst. Lerne aus den folgenden häufigen Fehlern, damit deine Kampagnen von Anfang an effizient laufen:
Fehler 1: Zu generische oder breit gefasste Keywords verwenden. Viele Anfänger neigen dazu, sehr allgemeine Begriffe ohne Einschränkung zu buchen, in der Hoffnung, möglichst viel Traffic zu bekommen. Beispiel: das Keyword Immobilienberatung im Modus „weitgehend passend“. Damit kann Google deine Anzeige auch für ziemlich vage oder verwandte Suchanfragen ausspielen – etwa „Immobilienberatung in der Nähe“ oder „Makler kostenlose Beratung“, selbst wenn der Suchende vielleicht gar nicht aktiv einen Makler beauftragen will. Die Gefahr: Du zahlst für Klicks von Leuten, die nicht wirklich deine Dienstleistung suchen. Vermeidung: Wähle Keywords so spezifisch wie möglich (siehe Kapitel Keyword-Recherche) und nutze passende/phrase Match statt ausschließlich Broad Match. Wenn du Broad Keywords nutzt, dann unbedingt mit umfangreicher Negativliste. Beobachte die Suchbegriffe-Berichte – erwischst du Leute mit irrelevanten Anliegen, schließe diese Begriffe sofort aus. Qualität geht vor Quantität beim Traffic!
Fehler 2: Auf die falschen Keywords bieten (Konkurrenznamen oder die eigene Marke). Ein verbreiteter Irrtum ist, man müsse auf Konkurrenz-Maklernamen bieten, um Kunden „abzufangen“. In Wirklichkeit klicken Interessenten, die nach Makler Müller suchen, dann vielleicht aus Neugier auf deine Anzeige – aber oft nur, um zu schauen, wer du bist, nicht weil sie deine Leistung wollten. Die Conversionrate solcher Klicks ist meist mies. Ähnlich verhält es sich mit deiner eigenen Firmennamen als Keyword: Wenn jemand explizit dich googelt, kennt er dich schon. Der wird vermutlich sowieso auf dein organisches Ergebnis klicken, selbst wenn deine Anzeige erscheint. Hier zahlst du im Zweifel für einen Klick, den du auch gratis bekommen hättest. Vermeidung: Spare dir das Budget für Konkurrenz-Keywords – investiere lieber in generische, aber relevante Suchanfragen (z.B. Makler + Stadt, wo du wirklich Mehrwert bietest). Und schalte keine Anzeigen auf deinen eigenen Namen (Ausnahmen: dein Name ist sehr generisch oder wird häufig falsch geschrieben – aber meistens unnötig). So vermeidest du, Geld für „nutzlose“ Klicks auszugeben. Setze stattdessen Konkurrenznamen ruhig als Negative Keywords, falls Leute nach „Makler Müller Bewertungen“ suchen – so erscheint deine Anzeige gar nicht erst.
Fehler 3: Ungenaues oder fehlendes Geotargeting. Wenn du keine oder falsche Standort-Einstellungen vornimmst, kann es passieren, dass Menschen weit außerhalb deines Geschäftsgebiets deine Anzeigen sehen und klicken. Das ist verlorenes Werbebudget. Beispiel: Du betreust nur Objekte in Hamburg, aber vergisst, die Region einzuschränken – dann könnte jemand in Stuttgart, der „Haus verkaufen“ googelt, deine Anzeige sehen und klicken, obwohl er mit Hamburg nichts am Hut hat. Vermeidung: Immer Geotargeting nutzen (Kapitel 5). Beschränke deine Kampagnen mindestens auf relevante Bundesländer oder einen Radius um deine Stadt. Ein häufiger Lapsus ist, bei Ortsteilen oder Stadtteilen nicht einzugrenzen: Wie schon erwähnt, „Altstadt“ gibt es überall – hier muss man zwingend eingrenzen oder diese Keywords meiden. Kontrolliere die Regionsauswertung in Google Ads: Wenn du Klicks aus Orten siehst, die dir nichts bringen (z.B. aus dem Ausland, weil jemand aus Versehen google.de nutzt), schließe sie aus.
Fehler 4: Kein Conversion-Tracking – und dadurch kein Gefühl für Rentabilität. Dies ist vielleicht der gravierendste Fehler. Ohne Tracking weißt du nicht, ob deine Ads tatsächlich Kunden bringen oder nur Klicks. Viele Makler schalten Ads und sagen dann „Google Ads bringt nichts“, dabei haben sie schlicht nie gemessen, was rauskommt. Vermeidung: Implementiere unbedingt Conversion-Tracking (siehe Kapitel 6). Nur so kannst du abschätzen, wie viel dich ein gewonnener Kunde kostet und ob das im Verhältnis zum Auftragswert steht. Wenn du nicht trackst, tappt du im Dunkeln und könntest am falschen Ende optimieren. Mit Tracking hingegen siehst du z.B., dass jede 10. Klick ein Termin wird und was dich dieser Termin gekostet hat – das ist essenziell, um zu entscheiden, ob du mehr investieren solltest oder wo du Schrauben anziehst.
Fehler 5: Schwache Landingpages oder inkonsistente Botschaften. Angenommen, deine Anzeige ist top, aber die Nutzer landen auf einer allgemeinen Homepage, finden nicht sofort ein Kontaktformular oder die versprochene Info – dann springen sie ab. Das wäre schade, da du für den Klick gezahlt hast. Vermeidung: Sende Nutzer immer auf eine relevante Landingpage, idealerweise eine spezielle Seite pro Kampagnenthema (z.B. eine Seite „Haus verkaufen in [Stadt]“ mit genau den Infos und einem fetten Kontaktformular). Die Page sollte schnell laden, mobil optimiert sein und klare Call-to-Action-Elemente haben. Oft ist es ein Fehler, alle Kampagnen einfach auf die Startseite der Makler-Website zu lenken. Besser: einzelne Seiten für „Verkaufen“, „Vermieten“, „Anbieten“ etc., abgestimmt auf die Anzeigentexte. Achte darauf, dass Überschrift und Angebot der Landingpage zur Anzeige passen (Stichwort Konsistenz). Und halte die Seite übersichtlich – Nutzer sollten ohne Scrollen verstehen, warum sie bei dir richtig sind.
Fehler 6: „Set and forget“ – Kampagne läuft unbeaufsichtigt. Google Ads ist kein Selbstläufer, zumindest nicht am Anfang. Wer die Kampagne aufsetzt und dann wochenlang nicht reinschaut, riskiert Performance-Einbrüche oder Budgetverschwendung. Vielleicht häufen sich z.B. Klicks von einem neuen irrelevanten Suchbegriff, oder die Konkurrenz erhöht plötzlich die Gebote – all das merkst du nur, wenn du reinschaust. Vermeidung: Schaue in den ersten Wochen täglich oder alle paar Tage in deine Kampagne. Kontrolliere die Ausgaben, Suchbegriffe, und ob Conversions erfasst werden. Später, wenn alles stabil läuft, kannst du auf wöchentliche Checks übergehen. Aber kontinuierliche Optimierung ist der Schlüssel (dazu gleich mehr im nächsten Kapitel). Setze dir Reminder oder nutze automatische Alerts von Google Ads (es gibt z.B. E-Mail-Benachrichtigungen, wenn ungewöhnliche Ausgabenspitzen auftreten).
Fehler 7: Zu viele Änderungen auf einmal. Ein etwas kontraintuitiver Fehler: Aus Übereifer ständig alles ändern – heute Gebot rauf, morgen runter, 5 neue Keywords hinzu, 3 Anzeigen gelöscht – führt dazu, dass du nie weißt, was jetzt welchen Effekt hatte. Vermeidung: Ändere Dinge schrittweise und beobachte. Führe am besten immer nur eine größere Änderung auf einmal durch und gib der Kampagne ein paar Tage Zeit, die Wirkung zu zeigen. Sonst verwässern sich die Ergebnisse. Google’s Lernphase bei Smart Bidding z.B. wird jedes Mal neu gestartet, wenn du die Strategie oder Zielwerte änderst. Also lieber konsistent optimieren als hektisch alles umwerfen.
Merk dir diese häufigen Fehler und ihre Lösungen – so sparst du Zeit, Nerven und Geld. Lerne auch aus eigenen kleineren Patzern: Wenn du mal versehentlich ein falsches Budget eingegeben hast und am nächsten Tag 100€ weg waren – abhaken, draus lernen und weitermachen. Jede Kampagne wird mit der Zeit robuster, wenn man solche Fehler ausbügelt.
9. Tipps zur kontinuierlichen Optimierung
Ist deine Kampagne erst einmal aufgesetzt und läuft, beginnt die eigentliche Arbeit: die kontinuierliche Optimierung. Erfolgreiche Google-Ads-Werbung ist ein laufender Prozess – Analyse, Anpassung, Feinjustierung – um das Optimum herauszuholen. Hier sind praxisnahe Tipps, wie du deine Kampagnen immer weiter verbessern kannst:
1. Nutze den Suchbegriffsbericht regelmäßig: Unter Keywords -> Suchbegriffe siehst du, welche konkreten Queries die Nutzer eingegeben haben, bevor sie auf deine Anzeige klickten. Überprüfe diese Liste mindestens wöchentlich. Zwei Ziele dabei: a) Neue Chancen entdecken: Vielleicht findest du dort Suchanfragen, an die du gar nicht gedacht hattest, die aber relevant sind. Diese kannst du dann als neue Keywords hinzufügen (ggf. als exact match). b) Unpassendes ausschließen: Alles, was irrelevant ist, kommt auf die Negativ-Liste (z.B. wenn da plötzlich „Immobilienmakler Gehalt“ auftaucht – nichts für dich, also negativ). Dieser Prozess hält deine Kampagne sauber und fokussiert. Er ist einer der wichtigsten Hebel, um das Budget bestmöglich einzusetzen, denn du filterst ständig Streuverluste raus.
2. Teste kontinuierlich Anzeigentexte (A/B-Testing): Ruhe dich nicht auf einem Anzeigentext aus. Erstelle immer mal wieder neue Varianten und lasse sie gegen die bestehende Top-Anzeige antreten. Du kannst z.B. eine Überschrift ändern (statt „Kostenlose Beratung“ probiere „Kostenlose Bewertung“), andere USP nennen oder den Call-to-Action variieren. Lass beide laufen und vergleiche nach genug Daten die KPIs: Klickrate (CTR), Conversion-Rate, etc. Die schlechtere Anzeige wird dann pausiert und durch eine neue Variante ersetzt. So verbesserst du Schritt für Schritt die Wirksamkeit deiner Werbebotschaften. Ein Maklerunternehmen erstellte z.B. 3–4 Anzeigen pro Anzeigengruppe mit unterschiedlicher Ansprache und wertete über 3-4 Monate die CTR, CPC und Conversions aus, um dann die beste Anzeige weiter zu verwenden. Genau so solltest du es auch handhaben – laufendes Ad Copy Testing gehört zum Profi-SEA dazu.
3. Optimiere die Landingpage kontinuierlich: Die beste Anzeige nützt nichts, wenn die Nutzer auf der Zielseite abspringen. Schaue dir mit Google Analytics oder den Google-Ads-Messwerten an, wie lange bleiben Besucher, wie hoch ist die Absprungrate, wie viele füllen das Formular aus. Experimentiere mit der Landingpage: Andere Überschrift, prominenterer „Jetzt anfragen“-Button, vielleicht ein vertrauensbildendes Element hinzufügen (z.B. TÜV-Zertifikat, Referenzvideo) – und beobachte, ob die Conversion-Rate steigt. Stimme die Landingpage auf die Keywords ab: Wenn die Kampagne „Haus verkaufen“ heißt, sollte das Keyword „Haus verkaufen“ auch auf der Seite auftauchen (idealerweise in der Überschrift), so fühlen sich Nutzer direkt richtig aufgehoben. A/B-Tests sind nicht nur bei Anzeigen, sondern auch bei Landingpages möglich (etwa mit Google Optimize oder einfach manuell wechselnden Seiten). Eine bessere Landingpage verbessert übrigens auch den Qualitätsfaktor deiner Keywords, was wiederum die Klickkosten senken kann.
4. Überwache wichtige Kennzahlen und reagiere darauf: Lege dir in Google Ads die Spalten zurecht, die du regelmäßig prüfen willst – z.B. Klicks, CTR, Conversions, Kosten/Conversion, Impression Share, Qualitätsfaktor. Beispiel Optimierungsschleifen: Wenn die CTR eines wichtigen Keywords schlecht ist (<1%), teste neue Anzeigentitel oder prüfe, ob das Keyword wirklich relevant ist. Wenn eine Anzeigengruppe viel Klicks frisst, aber keine Conversions liefert, analysiere wo der Engpass ist: Falsches Publikum? -> Keywords anpassen. Oder Landingpage-Thema unpassend? -> andere Seite testen. Wenn dein Impression Share aufgrund „Budget“ niedrig ist, kann ein höheres Budget sinnvoll sein (weil du dann öfter angezeigt wirst). Ist er aufgrund „Ad Rank“ niedrig, musst du entweder Gebote oder Qualitätsfaktor erhöhen. Wichtig ist, Veränderungen gezielt anzugehen und den Effekt zu prüfen. Halte schriftlich fest, welche Änderungen du wann vorgenommen hast (Google Ads Change History tut das zwar, aber ein eigener Optimierungslog hilft beim Lernen).
5. Saisonale und Markt-Trends berücksichtigen: Immobilienmarkt ist saisonal – z.B. im Frühjahr/Sommer wird oft mehr verkauft als im tiefen Winter. Plane Optimierungen entsprechend: Erhöhe z.B. im Frühjahr das Budget, schreibe ggf. saisonale Anzeigentexte („Starten Sie jetzt ins Frühjahr mit einem neuen Zuhause“). Oder gegen Jahresende: „Noch dieses Jahr verkaufen? – Wir machen es möglich.“ Nutze Google Trends, um eventuelle Nachfragesteigerungen zu erkennen. Auch Aktualität gewinnt: Wenn es z.B. gesetzliche Änderungen gibt (Maklerprovision-Gesetz etc.), kann das Einfluss auf Suchvolumen haben. Sei darauf vorbereitet, deine Keywords/Anzeigen daraufhin zu überprüfen.
6. Qualitätsfaktor im Auge behalten: Der Qualitätsfaktor (Scale 1-10) pro Keyword gibt dir Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten. Er setzt sich aus Anzeigenrelevanz, erwarteter Klickrate und Landingpage-Erfahrung zusammen. Wenn ein Keyword z.B. QF 5 hat, schau nach: Ist der Anzeigentext vielleicht nicht nah genug am Keyword? Oder lädt die Seite zu langsam? Ein hoher Qualitätsfaktor (7-10) belohnt dich mit günstigeren Klickpreisen. Optimierungstipp: Füge deine Keywords (oder Variationen davon) in Anzeigentitel ein, verbessere die Landingpage-Inhalte zum Thema, und sorge für schnelle Ladezeiten (gerade mobil). So kannst du den Qualitätsfaktor und damit die Effizienz der Kampagne steigern.
7. Konkurrenzbeobachtung & Anpassung: Schau dir regelmäßig den Auktionsdatenbericht in Google Ads an. Dort siehst du, welche Mitbewerber-Anzeigen zusammen mit deinen erschienen und welcher Prozentsatz Impression Share sie haben. Taucht dort ein neuer großer Player auf, kann das erklären, warum deine Impressionen oder Positionen sinken. Gegebenenfalls musst du dann deine Gebote erhöhen oder deine USPs schärfen, um dich abzuheben. Bleib wettbewerbsfähig, aber lass dich nicht in ruinöse Biet-Schlachten verwickeln. Manchmal ist es besser, eine Nische (z.B. „Immobilienmakler [Stadtteil]“) dominierend zu besetzen, als auf Teufel komm raus auf „Immobilienmakler [Großstadt]“ Platz 1 zu sein gegen große Ketten.
8. Erweiterung auf neue Kampagnen und Kanäle: Optimierung heißt auch, neue Möglichkeiten zu erschließen. Wenn deine Suchkampagne gut läuft und Budget hergibt, könntest du z.B. eine Display-Remarketing-Kampagne hinzufügen, um Webseitenbesucher erneut anzusprechen (viele Makler nutzen das, um Brand Awareness zu stärken – die Leads kommen oft über Search, aber Display-Ads halten dich im Gedächtnis). Oder teste eine Performance Max-Kampagne neben deiner klassischen Search-Kampagne und vergleiche die Lead-Kosten. Vielleicht entdeckst du, dass YouTube-Videoanzeigen (die du in PMax ja inkludiert hättest) weitere Interessenten bringen. Wichtig: Expansion immer kontrolliert und mit Messung – behalte getrennt im Blick, was es bringt. So optimierst du nicht nur innerhalb einer Kampagne, sondern auch horizontal über dein ganzes Marketing-Mix.
9. Weiterbildung und informiert bleiben: Google Ads ändert sich ständig – neue Features, neue Richtlinien, etc. Als fortgeschrittener Makler-Marketer lohnt es sich, auf dem Laufenden zu bleiben. Lies Fachbeiträge, offizielle Google-Blogs oder besuche mal ein Webinar zu Google Ads. Oft gibt es Updates (z.B. wegfallende Match Types, neue Kampagnentypen, Beta-Features), die du zu deinem Vorteil nutzen kannst, bevor es alle tun. Und tausche dich ggf. mit Kollegen oder in Foren aus – manchmal bekommt man den entscheidenden Tipp von jemandem, der ein ähnliches Problem schon gelöst hat.
Zum Schluss: Kontinuierliche Optimierung ist kein Bonus, sondern Voraussetzung für dauerhaft erfolgreiche Kampagnen. Die gute Nachricht ist, dass du mit der Zeit ein immer besseres Gefühl für deinen Account entwickelst. Kleine Stellschrauben können große Wirkung haben – und du wirst sie erkennen, je tiefer du in die Materie eintauchst. Bleib dran, justiere regelmäßig nach, und du wirst sehen: Deine Google-Ads-Kampagnen werden immer effizienter, und dein Marketing-Erfolg als Immobilienmakler steigt nachhaltig.